Auf Baustellentour durch Toronto 9
Toronto bei Nacht. (© eigene Aufnahme)

Auf Baustellentour durch Toronto

Kathrin Födermair und Magdalena Hirsch,

27 Studierende des Masterstudiengangs „Baumanagement und Ingenieurbau“ waren von 5. bis 11. April 2019 auf Exkursion in Toronto. Hier berichten sie von ihren Eindrücken.

Tag 1: Anreise und Abendessen

Um 10:30 Uhr startete das Flugzeug von Graz in Richtung Frankfurt, später erreichten wir Toronto-Pearson. Den Tag haben wir bei einem Abendessen in Chinatown ausklingen lassen.

Tag 2: Toronto Islands und CN Tower

Der einheimische Tourguide Bruce zeigte uns am zweiten Tag die wichtigsten Stadtteile von Toronto, darunter die Front Street. Außerdem besichtigten wir in der Old Town das erste Post Office mit einem Lese- und Schreibsaal, das Royal Alexandra Theatre, das alte und neue Rathaus sowie das moderne Finanzviertel. Die Tour endete im Distillery District. Am Nachmittag machten wir uns auf den Weg zur öffentlichen Fähre, die uns auf die Toronto Islands brachte. Am Abend fuhren wir auf den CN Tower mit einer Höhe von 553 Meter. Von dort oben erstreckt sich ein sehenswerter Ausblick auf die ganze Stadt und die Greater Toronto Area mit dem Lake Ontario, der fast so groß ist wie die Schweiz.

Blick auf die Stadt Toronto
Die Toronto Islands bieten einen Ausblick auf die gesamte Stadt und werden jährlich von über 1,2 Millionen Menschen besucht. (© eigene Aufnahme)

Tag 3: Niagarafälle und Niagara-on-the-Lake

Der Bus zu den Niagarafällen holte uns pünktlich in der Früh beim Hotel ab. Nach einer ungefähr zweistündigen Fahrt erreichten wir das Naturspektakel. Die Niagarafälle mit 57 Metern Höhe und die American Falls bilden die Grenze zwischen Kanada und den USA. Später machten wir uns auf den Weg in Richtung Niagara-on-the-Lake, einem kleinen, idyllischen Touristenort. Bei der Fahrt dorthin entlang des Niagara-Flusses machten wir jeweils einen Fotostopp am sogenannten „Whirlpool“ – hier macht der Fluss eine 90-Grad-Kurve –, am Wasserkraftwerk und am Standort der Wasserfälle vor 12.000 Jahren.

Blick auf die Niagarafälle
Die Niagarafälle zählen zu den bekanntesten, größten und eindrucksvollsten Wasserfällen in Nordamerika. (© eigene Aufnahme)

Tag 4: WKO und Strabag

Wir waren am Außenstandort der Wirtschaftskammer Österreich in Toronto zu Gast. Christian Lassnig und sein Team erklärten uns das Leben und die Wirtschaftslage in Kanada. Kanadas größter Handelspartner ist mit 76 Prozent die USA. Österreich exportiert vor allem Metallwaren nach Kanada. Gerald Skalla von Dr. Sauer & Partner, einem Ingenieurbüro im Bereich Tunnelbau, vermittelte uns die Herausforderungen des großen U-Bahnprojekts Eglinton Crosstown LRT in der Innenstadt von Toronto. Am Nachmittag besuchten wir die Strabag, wo Simon Köck einen Vortrag über den Bau einer zweiten Tunnelröhre unter der größten und wichtigsten Autobahn Kanadas sowie über weitere Projekte der Strabag in Kanada hielt, bei denen die Neue Österreichische Tunnelbaumethode zum Einsatz kommt.

Foto mit allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Außenwirtschaftscenter Toronto.
Im Außenwirtschaftscenter Toronto wurde über die Wirtschaftssituation in Kanada gesprochen. (© eigene Aufnahme)

Tag 5: Art Gallery of Ontario und EllisDon

Mit Statiker David Moses besuchten wir die Art Gallery of Ontario, die durch aufwendige Holzkonstruktionen beeindruckt. Beim Bau des Kunstmuseums vor rund zehn Jahren wurde mit Kreuzlagenholz auch ein österreichisches Produkt verwendet. Im Anschluss fuhren wir zu einer Baustelle der Firma EllisDon. Das Unternehmen baut dort ein Bürohochhaus auf Tiefgründungen mit einer Tiefe von 80 Metern. Danach begutachteten wir eine Fußgängerbrücke über die Bahnstecke in Downtown Toronto sowie ein Wohnhochhaus und einen Büroturm. Aus Kostengründen gab es dort kaum öffenbare Fenster und die Trennwände waren sehr dünn im Vergleich zum österreichischen Standard.

Wendeltreppe aus Holz in der Art Gallery of Ontario.
In der Art Gallery of Ontario finden sich nicht nur aufwendige Holzkonstruktionen, sondern auch rund 45.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. (© eigene Aufnahme)

Tag 6: Keller und Universität Toronto

Bei eiskaltem Wetter besuchten wir am Stadtrand die Firma Keller, die dort eine Baugrubensicherung mit einer überschnittenen und verankerten Bohrpfahlwand für zwei Hochhäuser errichtete. Am Nachmittag hieß uns die University of Toronto willkommen. Paul Gauvreau hielt einen Vortrag über das Bauwesenstudium in Kanada, den Holzbau in Kanada und Brückensanierungen in Toronto. Im Anschluss haben uns zwei Masterstudierende über den Campus geführt und uns die wichtigsten Gebäude der Universität von Toronto gezeigt.

Blick auf den Campus der University of Toronto.
Die University of Toronto ist Kanadas größte Universität. Sie beherbergt über 70.000 Studierende. (© eigene Aufnahme)

Tag 7: Abreise und Fazit

Die Reise nach Toronto war eine tolle Erfahrung. Wir möchten uns hiermit bei unseren Sponsoren bedanken sowie bei Timur Uzunoglu, der uns diese Exkursion ermöglichte.

Foto der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf einer Baustelle.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten bei der Exkursion viele neue Erfahrungen sammeln. (© eigene Aufnahme)
Hinweis:

Jeder Jahrgang des Masterstudiums „Baumanagement und Ingenieurbau“ macht eine internationale Exkursion zu unterschiedlichen Destinationen. Im Jahr 2016 ging es nach Moskau, 2018 nach Japan.