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Foto: FH JOANNEUM / Bettina Gjecaj

Im Gespräch: Birgit Bachler, neue Studiengangsleiterin von „Informationsdesign“

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Der Vollzeit-Bachelorstudiengang „Informationsdesign“ hat mit Birgit Bachler eine neue Leiterin. Selbst Absolventin des Studiengangs (Jahrgang 2005), ist sie heute internationale Medienkünstlerin, Creative Technologist, Forschende und Lehrende mit einem Fokus auf Netzwerktechnologien und deren Einfluss auf unsere Beziehungen und Interaktionen mit der Umwelt. Herzlich willkommen, Birgit Bachler!

Wie sieht Ihr persönlicher Werdegang aus?

Ich habe selbst „Informationsdesign“ im Jahrgang IND05 studiert und bin dann im Rahmen des Berufspraktikums nach Rotterdam gegangen um mich mehr mit medienkünstlerischen Anwendungen im Design zu beschäftigen. Weil mir die Arbeit und die kreative Szene dort sehr gefallen hat, habe ich dort einen Master in Networked Media gemacht und bei spannenden Organisationen wie dem Sonic Acts Festival Amsterdam, dem Baltan Lab Eindhoven und dem Medienkunstlabor moddr_bei WORM Rotterdam Erfahrungen sammeln dürfen. Zu dieser Zeit habe ich auch begonnen, Lehraufträge an Design-Hochschulen wahrzunehmen und habe dann den Schritt gewagt, ans andere Ende der Welt nach Neuseeland zu ziehen. Dort habe ich an der Victoria University und zuletzt an der Massey University Wellington als Senior Lecturer Creative Technologies gearbeitet. Nebenbei bin ich immer der Medien-Kunstszene auch treu geblieben und habe zu Konferenzen, Festivals und Ausstellungen beigetragen oder selbst Events kuratiert.

Was sind Ihre inhaltlichen Schwerpunkte im Rahmen der Lehre?

In der Lehre versuche ich Studierende mit einem möglichst offenen, aber dennoch kritischen Blick auf Gestaltung vertraut zu machen. Ich finde es wichtig, dass im Unterricht die Freiheit besteht, mit verschiedenen Formen der Gestaltung zu experimentieren, und die spannenden Schnittstellen zwischen analogen und digitalen Medien zu erforschen. Teil davon ist es auch, junge Designer:innen zu ermutigen ihre eigenen Visionen und Ideen umzusetzen, und ihre eigenen Nischen in einem sehr komplexen und sich schnell weiter entwickelnden Feld zu kreieren. Schließlich sind es unsere Absolventen:innen, die die kreativen Industrien in der Zukunft maßgeblich definieren werden.

Was möchten Sie in den kommenden Jahren umsetzen? Welche Meilensteine möchten Sie erreichen?

Ich werde daran arbeiten die lokalen und internationalen Vernetzungen unseres Studiengangs weiter auszubauen und den aktiven Austausch mit anderen Studiengängen, der Industrie und der Kunst & Design-Szene zu fördern. Eine weitere Aufgabe wird auch eine zukunftsorientierte Curriculumserneuerung sein. In dieser Hinsicht wird es wichtig sein, gezielt Forschungs- und Lehrschwerpunkte zu setzen, und hier die Stärken unseres Teams bestmöglich zu fördern. Außerdem hoffe ich, dass ich, nach einer langen Zeit geprägt von Pandemie-Unsicherheit ein paar Initiativen anregen kann, dass Studierende und Mitarbeiter:innen sich auf unserem Campus wieder bestmöglichst wohl fühlen werden.

Was hat Sie dazu bewogen, sich als Studiengangsleiterin zu bewerben

Nach meinem langen Dasein als Auslandsösterreicherin hat mich die Gelegenheit, in der Heimat bei „Informationsdesign“ gestalterisch mitzuwirken sehr gereizt. Der Studiengang hat mir den Grundstein für eine spannende Karriere gelegt, und ich möchte die neuen Erfahrungen, die ich in den letzten Jahren gesammelt habe, hier in Lehre und Forschung einbringen. Außerdem kann dieser Schritt möglicherweise als Inspiration für andere Frauen dienen, selbst Führungspositionen zu übernehmen.

Tipp:

Hier geht es zur persönliche Webseite von Birgit Bachler.