Roboterinnen-Workshop_Netzwerkerinnen

Wir bauen Roboterinnen… für eine bessere Welt

Anastasia Sfiri,

Das Forschungsprojekt #dienetzwerkerinnen endete im Oktober 2022, doch das entstandene Online-Frauennetzwerk, an dem auch Mitarbeiter:innen der FH JOANNEUM mitwirken, besteht weiter. Das Projekt hat uns viele neue Ideen, Perspektiven, Erfahrungen und Inspirationen geschenkt, welche weiterwirken. Als besonderes Beispiel möchte ich, Anastasia Sfiri, die „Roboterinnen-Workshops“ vorstellen.

Als Teil des Projektteams bot Dorothea Erharter vom Wiener Zentrum für Interaktion, Medien & soziale Diversität (ZIMD), im Dezember 2022 einen zweitägigen Trainer:innen-Workshop an, in dem die Motivation für Mädchen und junge Frauen einen technischen Beruf oder ein technisches Studium zu ergreifen klar im Vordergrund stand. Auch Trainer:innen von Mafalda, Lehrerinnen der Produktionsschule FAB (Verein zur Förderung von Arbeit und Beschäftigung) sowie Lehrende und Studierende der Pädagogischen Hochschule Steiermark nahmen am Workshop teil.

Mädchen erfinden Roboterinnen zur Erreichung der Menschheitsziele
Foto: © ZIMD - https://www.zimd.at/
Mädchen erfinden Roboterinnen zur Erreichung der Menschheitsziele (SDG) – CC-BY-SA
Mädchen/Frauen für die Technik begeistern

Im ersten Workshop ging es um Hintergrundwissen zu Diversität und Gender-Didaktik, denn Technologieentwicklung braucht Diversität in den Entwicklungsteams, damit unterschiedliche Perspektiven aus diversen Lebensrealitäten zu den Lösungen für wirkliche Probleme der Welt beitragen können.
Nach wie vor besteht in Österreich in technischen Berufen und Lehrstellen ein Mangel an jungen Frauen – einerseits stehen diese immer noch vor der Herausforderung in dieser Sparte akzeptiert zu werden und andererseits trauen sie sich selbst die Kompetenz dafür nicht zu. Der Mythos „Jungs können es besser“ ist in unseren Köpfen immer noch sehr präsent.

Im zweiten Workshop gab Dorothea Erharter ihr Wissen, wie wir als Trainer:innen Mädchen, am besten in reinen Mädchengruppen, für Technologie-Berufe begeistern können, weiter. Bei den "Roboterinnen-Workshops" haben Mädchen dann die Möglichkeit sich mit den "17 Sustainable Development Goals" der vereinten Nationen zu befassen und sie wählen die Themen aus, zu denen sie ihren Teil für eine bessere Welt beitragen wollen. Mit dieser „sinnstiftenden“ Aufgabe, entwirft jedes Mädchen eine eigene Roboterin, die eine Aufgabe oder ein Ziel übernimmt. Mithilfe von vorgefertigten Teilen bauen die Teilnehmerinnen das Robotermädchen selbst zusammen, gestalten dieses und nutzen eine kindergerechte Programmiersprache, um sie zu programmieren.

Die Begeisterung der Mädchen ist geglückt - diese gaben nach dem Workshop an, dass sie sich vorstellen können, einen technischen Beruf zu wählen. Sie entdeckten, dass sie ausreichend Kompetenzen haben, dass Technologieentwicklung sinnvoll für die Menschheit, unsere Städte, Communities und das Familienleben ist, und dass es Spaß macht Technologie zu entwickeln.

Eindrücke vom Roboterinnen-Bau-Workshop
Foto: © FH JOANNEUM/ZML
Eindrücke vom Roboterinnen-Bau-Workshop
Das Robotermädchen Roberta

Meine Kollegin Irmgard Schinnerl-Beikircher und ich, Anastasia Sfiri, von der Abteilung ZML-Innovative Lernszenarien bauten bei den Trainer:innen-Workshops selbst zwei Roboterinnen, die für Menschenrechte und gegen Armut demonstrieren. Und wir haben bereits viele Ideen, wie wir dieses Wissen an der FH JOANNEUM für eine gendergerechte Didaktik an technischen Studiengängen einfließen lassen werden.

Meine Roboterin heißt Roberta. Sie lebt in Graz und ist auch Mitglied beim internationalen Frauenchor Sosamma. Am 29. Dezember 2022 war sie im Kunsthaus in Weiz gemeinsam mit mir auf der Bühne und hat für mehr Chancengerechtigkeit und mehr Frauen in der Technik getanzt!

Die Roboterin Roberta und ihre Erbauerin
Foto: © FH JOANNEUM/ZML
Die Roboterin Roberta und ihre Erbauerin
Tipp:
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