Porträt

Elisabeth Url, BSc

Elisabeth Url kombiniert ihren Job als Ergotherapeutin im Bereich der Psychiatrie am LKH II mit einer Forschungstätigkeit an der FH JOANNEUM. Dabei kann sie ihre Kreativität einsetzen und ihr Wissen laufend ausbauen.

 

Eckdaten

Jobbezeichnung: Wissenschaftliche Mitarbeiterin / Ergotherapeutin
Unternehmen: FH JOANNEUM Gesellschaft mbH / LKH II – Standort Süd
Ich arbeite in: Bad Gleichenberg / Graz, Österreich
Ich arbeite hier seit: 2018 / 2019
Mein Kontakt

Was ich mache:

Wissenschaftliche Mitarbeiterin:

  • Mitarbeit im Projekt SCOBES-AR
  • Mitarbeit im Projekt COPILOT
  • Lehre

Ergotherapeutin:

  • Durchführung von Therapieeinheiten in Einzel- und Gruppensetting mit forensischen Patientinnenund Patienten
  • Vertretung der Ergotherapie bei den interdisziplinären Treffen der Station
  • Teilnahme an stationsübergreifenden Treffen zur Vernetzung innerhalb der Ergotherapie sowie innerhalb des Primariates

Was ich an meinem Beruf liebe:

Wissenschaftliche Mitarbeiterin:

  • Möglichkeit, in einem internationalen oder interdisziplinären Team (auch außerhalb des Gesundheitssektors) zu arbeiten
  • Projektarbeit erlaubt beziehungsweise fordert ein flexibles Arbeiten
  • Vernetzung mit allen Fachbereichen der Ergotherapie innerhalb und außerhalb der FH JOANNEUM

Ergotherapeutin:

  • langfristig mit denselben Patientinnen und Patienten arbeiten zu können
  • in einem (ergotherapeutischen bzw. interdisziplinären) Team arbeiten zu können
  • mein Therapieangebot selbst bestimmen zu können

Was ich an meinem Job nicht so mag:

Wissenschaftliche Mitarbeiterin:

  • Projektarbeit ist manchmal schwierig mit einem zweiten Job vereinbar

Ergotherapeutin:

  • die zum Teil (notwendigerweise) starren Systeme eines Krankenhausbetriebes

Wichtige Fähigkeiten in meinem Job:

Wissenschaftliche Mitarbeiterin:

  • Flexibilität im Denken („Out of the box thinking“) und Handeln
  • Englisch in Wort und Schrift
  • Kommunikationsfähigkeiten und Kompromissbereitschaft

Ergotherapeutin:

  • Durchhaltevermögen
  • Konsequenz
  • Kreativität

Mein bisher größter Erfolg in meiner Karriere ...

Wissenschaftliche Mitarbeiterin:

  • internationales Arbeitstreffen im Rahmen des Projektes COPILOT in Kortrijk, Belgien

Ergotherapeutin:

  • ein Klient, der mich darum bat, öfter Therapie erhalten zu dürfen

So bin ich zu meinem Job gekommen

Wissenschaftliche Mitarbeiterin:

Es war und ist mir ein Herzenswunsch, meine Erfahrung im Bereich der naturwissenschaftlichen Forschung (Studium der technischen Chemie) in die Ergotherapie zu übertragen. Daher freute es mich sehr, dass zum Zeitpunkt meines Studienabschlusses die Möglichkeit bestand, in zwei frisch startende Projekte als Mitarbeiterin einzusteigen.

Ergotherapeutin:

Bereits in meinem Praktikum am LKH II – Standort Süd konnte ich im Bereich der Psychiatrie Erfahrung sammeln und in die Forensik hineinschnuppern. Da mich dieser Bereich sehr faszinierte, kontaktierte ich nach meinem Abschluss die Leiterin der Ergotherapie direkt und konnte tatsächlich auf der Forensik zu arbeiten beginnen.

Das habe ich im Studium fürs Berufsleben gelernt ...

Wissenschaftliche Mitarbeiterin:

Die Forschung im Bereich der Ergotherapie unterscheidet sich zum Teil deutlich von der in der Chemie. Im Studium habe ich diese Unterschiede aufgezeigt bekommen und die Fähigkeit entwickelt, Fakten und Fragen aus ergotherapeutischer Sicht zu bearbeiten.

Ergotherapeutin:

Die Fähigkeit den ergotherapeutischen Prozess mit Blick auf die Alltagsfähigkeit der Klientinnen und Klienten unabhängig vom Fachbereich zu durchlaufen, hilft mir sehr nun mit forensischen Patientinnen und Patienten zu arbeiten.

Die Jobchancen in meinem Bereich

Wissenschaftliche Mitarbeiterin:

Einerseits gibt es nur wenige Stellen im Bereich der Wissenschaft, da diese fast immer vom Erfolg der getätigten Projektförderanträge abhängen. Anderseits gibt es (leider) nur wenige Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten, die sich für Forschung interessieren. Die Chancen sind daher gut, wenn Stellen ausgeschrieben sind.

Ergotherapeutin:

Im Bereich der Psychiatrie gibt es laufend Bedarf an Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten. Daher sind in diesem Bereich die Jobchancen sehr gut. Wenn man im Bereich der Forensik arbeiten möchte, muss man jedoch Glück haben, da es hier bisher nur wenige Stellen gibt.

Ich bin:

  • offen für Neues (Menschen, Fakten, Fähigkeiten, Abenteuer)
  • wissbegierig
  • kreativ und handwerklich begabt

Die Kombination einer Stelle in der Forschung und einer als Ergotherapeutin im Bereich der Psychiatrie erlaubt mir, meine Kreativität einzusetzen und (mein) Wissen laufend auszubauen. Zusätzlich verliere ich auf diese Weise nicht den Bezug zur Praxis, während ich forsche. Mein Studium bietet die Chance, sich Kompetenzen im Bereich Forschung und Praxis anzueignen – man muss sie nur nutzen.
Bezüglich meiner weiteren Karriere habe ich derzeit noch wenig klare Vorstellungen – es gibt zu viele interessante Möglichkeiten für mich. Ich denke aber, dass ich für jede durch meine Lebenserfahrung und Ausbildung einen guten Werkzeugkoffer mithabe.

Elisabeth Url

Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist beschränkt.

Albert Einstein