Porträt

Eva Schindling, BA MSc

Eva Schindling entwirft, plant, baut und installiert technische Systeme, die Installationen in interaktive Erlebnisse verwandeln. Alle Kreationen des Studios Daily tous les jours haben das Ziel, Menschen im öffentlichen Raum näher zusammenzubringen

 

Jobbezeichnung: Technology Director
Unternehmen: Daily tous les jours
Ich arbeite in: Montreal, Canada
Ich arbeite hier seit: 2011

Mein Kontakt: eva@dailytlj.com
Meine Social URLs:

Was ich mache:

Ich entwerfe, plane, baue und installiere technische Systeme, die unsere Installationen in interaktive Erlebnisse verwandeln. Dabei geht es um das Erstellen von ersten konzeptuellen Brainstormings, um das Experimentieren mit Sensoren, das Basteln von Prototypen, das Erstellen von Budgets, die Entwicklung von Leiterplatten, die Programmierung, die Integration in das Industriedesign bis hin zur Koordination von Herstellung und Montage.

Warum ich meinen Job liebe:

  • Jedes unserer Projekte bringt eine neue Herausforderung und verlangt neue Lösungen.
  • Viele unserer Projekte passieren in Nordamerika, aber oft bringen mich Installationsreisen auch weiter raus in die Welt wie nach Paris, Singapore oder Dubai.
  • Die Mission unseres Studios ist, das Miteinanderleben und das Gemeinwohl zu verbessern.

Wichtige Fähigkeiten in meinem Job:

  • Interdisziplinarität – man braucht ein breites Spektrum an Fähigkeiten. Je mehr Grundkenntnisse man von anderen Bereichen hat, desto einfacher ist es mit Designerinnen, Designern, Musikerinnen, Musiker, Architektinnen, Architekten, Maschinenbauingenieurinnen, Maschinenbauingenieuren, Produzentinnen und Produzenten zusammenzuarbeiten.
  • Die Fähigkeit und Bereitschaft, ständig zu lernen und sich zu adaptieren, weil die Welt und die Technologien sich ja auch ständig verändern.
  • Man muss genau sein: eine Planerin beziehungsweise ein Planer. Das Überschneiden von vielen Disziplinen innerhalb eines Projekts macht das Projekt zwar interessanter und lohnender, aber bringt natürlich auch mehr unerwartete Probleme. Und die muss man lernen vorauszusehen.

So bin ich zu meinem Job gekommen:

Es war eine einfache Jobanzeige auf einer E-Mail-Liste, wo zwei Designerinnen nach einer bzw. einem Creative Technologist suchten. Ich war gerade nach Montreal gekommen und hatte Lust, länger zu bleiben. Ich habe zuerst freiberuflich begonnen und wurde dann später die erste offizielle Angestellte. Seitdem ist die Firma langsam angewachsen (wir sind jetzt circa 15 Leute).

Das habe ich im Studium fürs Berufsleben gelernt:

Das FH-Studium hat mir vor allem durch seine interdisziplinäre Natur geholfen. Man konnte herausfinden, welche Bereiche der Designwelt einem mehr oder weniger liegen und gleichzeitig ein Basiswissen sowie Verständnis für die vielen überschneidenden Bereiche der Designwelt erlernen. Nach dem Informationsdesign-Studium absolvierte ich den Master of Science in Art & Technology an der IT-University & Chalmers University of Technology in Göteborg, Sweden

Die Jobchancen in meinem Bereich

Ich fühle mich immer noch glücklich, diesen Job gefunden zu haben. Also werde ich nicht sagen, dass es einfach ist, so einen Job zu bekommen. Das liegt aber mehr an der Seltenheit eines solchen Berufs – wo man an Kunstprojekten mitarbeitet, die zum sozialen Wohl beizutragen versuchen – als an der Konkurrenz oder mangelnden Erfahrungen. Wichtig ist vor allem, dass man eine Tätigkeit findet, die man liebt, oder eine Firma mit einer Philosophie und Mission, die man bewundert. Dann kann man ja mit dem Beruf wachsen und auch helfen, den Beruf zu formen.

Ich bin:

  • systematisch
  • wissbegierig
  • konsequent

In unserer heutigen Welt finde ich es speziell wichtig, für einen guten Zweck zu arbeiten. Alle unsere Kreationen haben das Ziel, Menschen im öffentlichen Raum näher zusammenzubringen. Wenn man freudige Momente teilt mit Leuten, denen man sonst vielleicht nie begegnet wäre, dann entwickelt man mehr Empathie und ein stärkeres Gefühl für Gemeinschaft und den gemeinsamen Raum, den wir alle teilen. Und davon könnten wir im Moment alle mehr gebrauchen.

Eva Schindling