Porträt

Paul Vetter

Mein Auslandssemester trotz Pandemie an der Norwegian University of Science and Technology in Trondheim.

 

Trotz der Covid-19 Pandemie ergab sich für mich im Jänner 2021 die Möglichkeit, mein Auslandssemester an der „Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegens - NTNU“ in Trondheim zu verbringen. Norwegen, aber speziell Trondheim, war wohl eine der besten Destinationen für ein Auslandssemester im Jahr 2021, da das Land den Virus relativ gut unter Kontrolle hat. In Trondheim konnte ich nahezu jederzeit Präsenzvorlesungen verfolgen, Universitätsbibliotheken oder Restaurants und Bars besuchen.

Als zweitgrößte Universität Norwegens bietet die NTNU mit 42.000 Studierenden und 300 unterschiedlichen Studienprogrammen verteilt über 3 Standorte (Gjøvik, Ålesund und Trondheim) auch für Wirtschafts-Studentinnen und Studenten ein attraktives Angebot. „Banking“, „International Trade“, „Strategic Leadership“ oder „Environmental and Resource Economics“ sind nur einige der Kurse an der NTNU, die für uns zur Verfügung stehen. Aber man sei gewarnt: Obwohl der Campus riesengroß ist, ist er immer sehr gut besucht. Es kommt nicht selten vor, dass man 15-20 Minuten nach einem freien Platz zum Lernen suchen muss.

Neben dem Universitätsalltag gab es für mich hauptsächlich eins, Freizeitstress. Egal ob Trip in den hohen Norden, Wochenenden auf Hütten mitten im Nirgendwo oder schlicht Wanderungen (mit oder ohne Schi) in der malerischen Landschaft Norwegens. Man kann in und rund um Trondheim, dem größten Standort der NTNU, eigentlich alles finden. Zusammen mit über 600 Erasmus-StudentInnen und über 30.000 regulären StudentInnen jährlich, kann Trondheim mit nur 180.000 EinwohnerInnen als charmante, herzliche und ansprechende Studenten-stadt bezeichnet werden. Nordlichter gehören hier zwar nicht zum Alltag, nichts desto trotz ergaben sich einige Möglichkeiten die Aurora Borealis tanzen zu sehen. Persönlich finde ich Trondheim durch die zentrale Lage in Norwegen sehr ansprechend. Denn es fällt auch in Pandemiezeiten leicht mit Boot und Zug in alle erdenklichen Richtungen zu reisen. Ein weiterer Pluspunkt ist meiner Meinung nach, die Dauer des Semesters. Da man im Auslandssemester so viele interessante Menschen kennenlernt bin ich froh, dass das Semester volle sechs Monate dauert, in denen man doch einiges zusammen Erleben kann, denn die Tage vergehen wie im Flug. Nach den Prüfungen Ende Mai bis Mitte Juni gibt es auch noch die Möglichkeit Norwegen in seiner schönsten Zeit zu erleben. So sind für mich noch Camping in den Lofoten mit Mitternachtssonne und ein Surf-Trip nach Bergen über den berühmten Geiranger Fjord geplant.

Zusammengefasst ist das Semester hier eine einmalige Erfahrung, die ich nur jedem Studenten und jeder Studentin wärmstens empfehlen kann. Jedoch ist das Leben in Norwegen nicht immer günstig. Speziell die gesalzenen Preise für Alkohol (sowohl in Bars als auch im Supermarkt), sowie Freizeitaktivitäten machen sich auf dem Konto bemerkbar.