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Abenteuer Ghana

Verena Krispel, Thomas Schnallinger, Tanja Luschnig, 20. Februar 2025

Tanja, Verena und Thomas haben nach ihrem Abschluss in „Physiotherapie” an der FH JOANNEUM ein Erasmus+ Graduiertenpraktikum in Ghana absolviert und erzählen von ihrem Abenteuer auf dem anderen Kontinent.

Als wir – Tanja, Verena und Thomas – nach unserem Abschluss an der FH JOANNEUM die Möglichkeit bekamen, ein Erasmus+ gefördertes Graduiertenpraktikum im Korle Bu Teaching Hospital in Accra, der Hauptstadt Ghanas, zu absolvieren, wussten wir, dass uns eine spannende Zeit bevorstehen würde. Doch was wir in den neun Wochen von Mitte Oktober bis Weihnachten 2023 erlebten, übertraf unsere Erwartungen.

Das Korle Bu Teaching Hospital ist das größte Krankenhaus Westafrikas, ein riesiger, geschäftiger Komplex mit zahlreichen Fachbereichen. Auf die Praktikumsstelle wurden wir durch Student:innen aus dem Jahrgang über uns aufmerksam, die bereits vor Ort gewesen waren. Ihre begeisterten Erzählungen weckten unsere Neugier – und so machten wir uns auf den Weg nach Accra, bereit für ein Abenteuer.

Einblicke in ein anderes Gesundheitssystem

Schon an den ersten Tagen wurde uns bewusst, wie anders das Gesundheitssystem in Ghana funktioniert. Die Größe des Krankenhauses ermöglichte uns Einblicke in Fachbereiche, die für uns teilweise völlig neu waren – darunter eine eigene „Burns Station“ für Verbrennungsopfer. Auch begegneten wir Krankheitsbildern, die es in Österreich kaum gibt. Die Unterschiede waren nicht nur medizinischer Natur: Die Arbeitsmoral, die Rolle der Physiotherapie und die Erwartungen an die Behandelnden unterschieden sich deutlich von unseren bisherigen Erfahrungen.

Wir standen oft vor Herausforderungen, mussten improvisieren und kreative Lösungen finden. Die begrenzten Ressourcen machten uns einmal mehr bewusst, welch hohen Standard unser Gesundheitssystem bietet – etwas, das wir zu Hause oft als selbstverständlich ansehen.

Mehr als nur ein Praktikum

Doch das Praktikum war weit mehr als nur eine berufliche Erfahrung. Es war eine Reise in eine neue Kultur, mit einer völlig anderen Lebensweise, einem anderen Klima und anderen Traditionen. Von der herzlichen Gastfreundschaft der Menschen bis hin zu den bunten Märkten und dem geschäftigen Stadtleben – Accra zog uns in seinen Bann. Wir lernten, über unseren eigenen Tellerrand hinauszublicken, offen für neue Perspektiven zu sein und Unterschiede als Bereicherung zu sehen.

Besonders beeindruckte uns, wie warmherzig wir sowohl im Krankenhaus als auch im Alltag aufgenommen wurden. Der Austausch mit den Einheimischen war intensiv und lehrreich – wir sprachen über unsere unterschiedlichen Kulturen, fanden Gemeinsamkeiten und lachten über unsere kleinen Missverständnisse.

Ein unvergessliches Erlebnis

Wenn wir heute auf unsere Zeit in Ghana zurückblicken, sind wir einfach nur dankbar. Dankbar für die Erfahrungen, die wir sammeln durften, für die Menschen, die wir kennengelernt haben, und für die neuen Perspektiven, die uns dieses Praktikum eröffnet hat.

Für alle, die mit dem Gedanken spielen, ein Praktikum in einer anderen Kultur zu absolvieren: Wir können es nur empfehlen. Ghana hat uns nicht nur fachlich, sondern auch persönlich bereichert – und diese Erinnerungen werden uns ein Leben lang begleiten.

Eindrücke aus Accra. Foto: Krispel, Schnallinger, Luschnig

Dieses Graduiertenpraktikum wurde durch Erasmus+ unterstützt. Foto: Erasmus

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