Direkt zum Inhalt wechseln

Abenteuer Sri Lanka

Karina Kreditsch , Gregor Schaffer, 06. Mai 2025

Karina und Gregor haben nach ihrem Abschluss in „Physiotherapie” an der FH JOANNEUM ein Erasmus+ Graduiertenpraktikum in Sri Lanka absolviert und erzählen von ihrem Abenteuer auf dem anderen Kontinent.

Im Herbst 2024 entschieden wir uns für ein ganz besonderes Graduiertenpraktikum – zwei Monate in Galle, Sri Lanka, von November bis Jänner. In einer Liste früherer Praktikumsstellen sprang uns das Karapitiya Teaching Hospital ins Auge. Der Gedanke, unser physiotherapeutisches Wissen in einem völlig neuen kulturellen und medizinischen Kontext einzusetzen, reizte uns sofort.

Zum Glück gestaltete sich die Organisation unkomplizierter als erwartet. Mit Hilfe des Managements „Boarders and Beyond“ konnten wir den Kontakt zum Krankenhaus aufnehmen – eine enorme Erleichterung in der Vorbereitung. Von Anfang an spürten wir, dass uns hier nicht nur fachlich, sondern auch menschlich eine intensive Zeit bevorstand.

Ein Krankenhaus wie ein Mikrokosmos

Das Karapitiya Teaching Hospital ist ein riesiger und vielfältiger Ort. Zu Beginn arbeiteten wir im ambulanten Bereich, was uns einen ersten Einblick in den Klinikalltag ermöglichte. Doch bald öffneten sich für uns die Türen zu fast allen Stationen: von der Orthopädie über Chirurgie, Neurochirurgie, Neonatologie, ICU, Pädiatrie, Stroke-Unit, Onkologie bis hin zur palliativen Versorgung.

Diese Vielfalt erlaubte es uns, nicht nur unser Wissen zu vertiefen, sondern auch aktiv neue Therapieideen einzubringen. Besonders spannend war, wie sehr Improvisationstalent gefragt war: Mit nur wenigen therapeutischen Hilfsmitteln lernten wir, durch Kreativität und Flexibilität adäquate, patientenorientierte Behandlungen zu gestalten. Jede Behandlung wurde zur kleinen Herausforderung – und gleichzeitig zu einer wertvollen Lektion.

Therapie jenseits der Sprache

Ein weiterer Aspekt, der unsere Arbeit stark prägte, war die Sprachbarriere. Viele unserer Patient:innen sprachen kaum oder kein Englisch. So wurde unsere Kommunikation nonverbal – wir erklärten Übungen durch Vormachen, durch Gesten, durch Mitmachen. Diese Erfahrung veränderte unsere Sicht auf Therapie nachhaltig. Es war nicht nur ein physisches, sondern auch ein empathisches Miteinander, das uns tief beeindruckte.

Fachliche Entwicklung trifft kulturellen Reichtum

Diese zwei Monate waren mehr als nur ein Praktikum. Sie waren eine Reise – in ein fremdes Land, in eine neue medizinische Welt und auch ein Stück zu uns selbst. Wir blicken voller Dankbarkeit auf diese intensive Zeit zurück. Galle hat uns nicht nur als Physiotherapeut:innen weitergebracht, sondern auch unsere Perspektive erweitert.

This site is registered on wpml.org as a development site. Switch to a production site key to remove this banner.