Die Lebenswelten von Kinder- und Jugendlichen verstehen lernen
Simulationstraining der „Gesundheits- und Krankenpflege“-Studierenden mit Kindern und Jugendlichen. Foto: FH JOANNEUM

Die Lebenswelten von Kinder- und Jugendlichen verstehen lernen

Nadine Gams ,

Um die sozialen Kompetenzen in einem geschützten Rahmen trainieren zu können, fand an der FH JOANNEUM, im 6. Semester im Wahlpflichtfach „Kinder- und Jugendlichenpflege“, ein pädiatrisches Simulationstraining statt.

Die pflegerische Versorgung von Kindern und Jugendlichen erfordert Sensibilität auf höchstem Niveau und eine auf die individuelle Entwicklung abgestimmte Sprache. Für diese vulnerable Patient:innengruppe geht ein Krankenhausaufenthalt häufig mit Ängsten einher. Um Ängsten entgegenwirken zu können, nimmt die professionelle Pflege eine zentrale Rolle im stationären Setting ein. Komplexe Versorgungssituationen stellen oftmals eine schwierige Aufgabe in der Kinder und Jugendlichenpflege dar. Zudem ist der ständige Dialog mit den Bezugspersonen ein wichtiger Aspekt im Betreuungsprozess.

Zwei Burschen im Alter von 13 Jahren berichteten mit großem Engagement über Ihre Erfahrungen im Rahmen eines stationären Aufenthalts. Die eigenen Krankheitsgeschichten der Jugendlichen dienten als Grundlage für das Simulationszenario der „Gesundheits- und Krankenpflege“- Studierenden.

Die Simulationspatienten bereiten sich auf Ihre Rolle vor.
Foto: FH JOANNEUM
Die Simulationspatienten bereiten sich auf Ihre Rolle vor.

„Ich bin beeindruckt davon, wie Jugendliche komplexe Krankheitsbilder in einfacher Sprache so verständlich erklären können.“

„Gesundheits- und Krankenpflege“-Studierende des 6. Semesters

Durch die Teilnahme realer Simulationspatienten ist es gelungen eine echte Lernumgebung für Studierende zu schaffen. Die Inszenierung eines ausgewählten Spektrums klinischer Situationen fand sowohl unter den Studierenden als auch bei den Jugendlichen großen Anklang. Besonders im Fokus standen bei diesem Simulationstraining die zwischenmenschliche Kommunikation und das Aufnahmeassessment. In einem anschließenden Debriefing wurden ausgewählte Sequenzen reflektiert und gemeinsame Lösungsvorschläge erarbeitet.

„Ich habe großen Respekt vor dem Mut der Jugendlichen, dass Sie Ihre Geschichten mit uns teilen.“

„Gesundheits- und Krankenpflege“-Studierende des 6. Semesters

Zudem durften wir uns über eine virtuelle Teilnahme am Unterricht freuen. Über MS Teams erzählte ein 14- jähriger Schüler eindrucksvoll von seinem Leben mit einer Autoimmunerkrankung.

Virtuelle Teilnahme eines Jugendlichen.
Foto: FH JOANNEUM
Virtuelle Teilnahme eines Jugendlichen.

„Wir können die Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen nur dann verstehen, wenn wir bereit sind die Perspektive zu wechseln und auch bereit sind von Ihnen zu lernen.“

Leitgedanke am Ende des Tages