Das EHJ-ZF-Wissenschaftsförderungsprogramm hat sich zum Ziel gesetzt, junge Nachwuchswissenschafter:innen steirischer Hochschulen zu unterstützen und den Austausch zwischen gesellschaftspolitisch relevanter Forschung, insbesondere im Bereich der Rechts-, Sozial-, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften, und der Wirtschaft zu fördern. Auf diese Weise sollen langfristig engere Kontakte zwischen der steirischen Wirtschaft und den steirischen Hochschulen gefördert werden.
Stefanie Weinrauch absolviert neben ihrer Tätigkeit an der FH JOANNEUM das Doktoratsstudium der Philosophie an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Karl-Franzens-Universität Graz und forscht zu abgerissenen Bauten der Nachkriegsmoderne in Österreich.
Seit Jahren gibt es einen regen Diskurs in verschiedensten Fachrichtungen, wie in der Architektur, der Denkmalpflege oder der Bauwirtschaft zu Bauten der Nachkriegsmoderne sowie deren Sanierung und Umnutzung. Speziell in Zeiten von Ressourcenknappheit und der Klimakrise wird dieser Diskurs für die Gesellschaft umso bedeutender. Oftmals wird das mögliche Potential der Architektur nicht erkannt, auf die graue Energie nicht geachtet und Gebäude, beziehungsweise Anlagen der 1960er und 1970er abgerissen und durch Neubauten ersetzt. Und dies ist in Zeiten wie diesen die schlechteste Lösung.
Ziel ihrer Forschungsarbeit ist es, anhand der Dokumentation von ausgewählten Bauten der Nachkriegsmoderne eine mögliche Bewahrung des kulturellen Erbes in der Zukunft leisten zu können und das Bewusstsein sowie die Akzeptanz von Nachkriegsbauten in der Bevölkerung zu stärken.
Wir gratulieren herzlich!