Wie kann es gelingen Gesundheitsförderung in Zukunft als gesellschaftliches Hauptthema im Bereich der Politik und im täglichen Leben der Menschen zu verorten?
Das internationale Gesundheitsförderungstreffen 2023 der D A CH Länder Deutschland, Österreich und Schweiz, welches heuer durch Vertreterinnen aus Italien bereichert wurde, behandelte in drei Themenblöcken die Bereiche: Evaluation und Wirkungsforschung, Capacity Building und Policy Arbeit in der Gesundheitsförderung.
Kurz zusammengefasst kann gesagt werden, dass es auf allen Ebenen der Gesundheitsförderung intensive Bemühungen gibt, der Bevölkerung Anreize für eine gesunde Lebensführung zur Verfügung zu stellen. Trotz aller Bemühungen konnte jedoch die Anzahl der gesunden Lebensjahre ab dem 65 Lebensjahr, im Vergleich zur Erhebung 2014, nicht erhöht werden. Nach wie vor betragen die öffentlichen Investitionen in gesundheitsförderlichen Maßnahmen nur ein Minimum im Gegensatz zu den Ausgaben für den kurativen Behandlungsbereich.
Folgende Eckpunkte haben sich aus den hochkarätigen Vorträgen, betreffend der derzeitigen Situation im Sektor Gesundheitsförderung im D A CH Raum, herauskristallisiert:
- Bevölkerungsgruppen, die über eine geringe Gesundheitskompetenz verfügen, sind weiterhin nur schwer oder teilweise gar nicht mit Gesundheitsinformationen zu erreichen.
- Offensichtlich wurden noch nicht die richtigen Anreize gefunden, um ausreichend Menschen für eine Arbeit im Bereich der Gesundheitsförderung zu begeistern.
- Grundsätzlich ist eine Aufbruchstimmung im Bereich der Gesundheitsförderung wahrnehmbar. Einerseits wird intensiv am Ausbildungsangebot für zukünftige Gesundheitsförderungsexpert:innen gearbeitet und andererseits sind große Bemühungen seh- und spürbar, um Angebote zu schaffen, welche darauf abzielen die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu erhöhen.
- Menschen, die im Gesundheitswesen tätig sind und die Personen, welche man für eine gesunde Lebensführung begeistern möchte, müssen spüren, dass sich ihr Einsatz lohnt.
- Um jedoch einen definitiven Paradigmenwechsel im Lebensfeld GESUNDHEIT vollziehen zu können ist es unumgänglich, dass auf allen Ebenen der Gesundheitsförderung jede gesetzte Maßnahme, bzw. jedes Angebot für die entsprechende Zielgruppe (sowohl für den bzw. die Anbieter:in, als auch für den bzw. die Empfänger:in) verstehbar, sinnhaft und anwendbar ist.
Jeder einzelne Umdenkprozess, betreffend Investitionsbeginn in die persönliche Gesundheit, bringt nicht nur für die erreichte Person einen Erfolg, sondern hat auch das Potential, aufgrund der Multiplikatorenfunktion, die gesellschaftliche Gesundheitskompetenz zu erhöhen. Schritt für Schritt geht es in die richtige Richtung.
Ich hatte die Ehre dieses Treffen einerseits mit einem Beitrag zum Themengebiet Capacitiy building mit dem Titel „Gesundheitsförderung durch Lebensmittelrettung“ und durch den Input von bewegten Pausenelementen mitgestalten zu dürfen.