„Ich wusste, dass ich etwas Soziales machen will“, erzählt Sebastian. „Und da meine Mutter in der Pflege arbeitet, habe ich früh gesehen, wie erfüllend dieser Beruf sein kann.“ Sebastian schätzt die klare Struktur des Gesundheits- und Krankenpflege: „Man weiß, dass man in drei Jahren durch ist und dann direkt ins Berufsleben einsteigen kann.“ Besonders gefällt ihm die praxisnahe Ausbildung. Die vier Pflichtpraktika – in der Langzeitpflege, Hauskrankenpflege, Rehabilitation und einem weiteren Bereich – bieten vielfältige Einblicke. Derzeit absolviert er sein Praktikum in der Akutpflege auf der HNO-Station des Klinikums. „Man sieht und lernt dort wirklich viel – auch Dinge, die man sonst nie erleben würde.“
Herausforderungen annehmen, Menschlichkeit bewahren
Die Konfrontation mit schweren Schicksalen gehört zum Pflegeberuf. Sebastian geht damit reflektiert um: „Man muss den Patient:innen nahe sein, aber darf das Erlebte nicht zu sehr an sich heranlassen. Wenn man nach bestem Wissen und Gewissen arbeitet, hat man sein Bestes getan.“ Er betont auch die Bedeutung des Austauschs mit Freund:innen und Familie, um Erlebnisse zu verarbeiten.
Ausgleich finden: Sport als Energiequelle
Neben dem Studium ist Sport für Sebastian ein wichtiger Ausgleich. Er läuft, schwimmt, radelt – und nimmt an Triathlons teil. Kürzlich absolvierte er seinen ersten Marathon und plant einen Halb-Ironman. „Ich brauche die Bewegung, um den Kopf freizubekommen“, sagt er.