Kurzmitteilung

Impulsabend der tekom Österreich

 
Impulsabend der tekom Österreich 14

Dokumentation ohne Turbulenzen, digitale Dokumentation im Landeanflug, Smart Production mit Augmented Reality – die Impulsvorträge dieses Abends kamen von Bernhard Erlinger und Thomas Staak von MTU Aero Engines sowie von David Matausek, Student des Masterlehrgangs Technische Dokumentation der FH JOANNEUM.

Am Freitag, dem 29. November 2019, fand der sehr gut besuchte tekom-Impulsabend an der FH JOANNEUM statt. Die tekom (Gesellschaft für Technische Kommunikation) ist der größte Fachverband für Technische Kommunikation in Europa. Sie versteht sich als Plattform für Informations- und Erfahrungsaustausch, fördert Aus- und Weiterbildung und die Professionalisierung ihrer Mitglieder. Derzeit sind dies knapp 10.000 Mitglieder aus allen Wirtschaftsbranchen in mehreren europäischen Ländern.

Der Präsident der tekom Österreich, DI Franz Steiner und Mag. Martina Windisch-König, Lehrgangsleiterin des Masterlehrgangs „Technische Dokumentation“ der FH JOANNEUM, eröffneten den Abend und begrüßten die rund 70 Teilnehmenden – Studierende und Lehrende der FH JOANNEUM, aber auch zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie und Wirtschaft.

Die drei Vortragenden des Abends boten eindrucksvolle Einblicke in aktuelle Entwicklungen der Industrie und der Digitalisierung und wie diese die Praxis der Technischen Dokumentation verändern.

Digitale Dokumentation im Landeanflug

Der erste Impulsvortrag widmete sich der der fortschreitenden Digitalisierung und den Konsequenzen für die Technische Dokumentation. Dipl.-Ing. Thomas Staak, studierter Luft- und Raumfahrttechniker (Bundeswehruniversität München) und Wirtschaftswissenschaftler, war früher als Technischer Offizier bei der Luftwaffe tätig, als Change Manager bei Fairchild Dornier, als InService Support Manager bei der MTU und Konfigurationsmanager bei der Eurojet. Seit 2012 ist er Leiter der Technischen Dokumentation bei MTU Aero Engines.

In seinem Vortrag zeigte Thomas Staak auf, wie sich mit der fortschreitenden Digitalisierung Produkte, Geschäftsmodelle, Wertschöpfungsketten, Kundenverhalten und die Arbeitswelt ändern. Mit dem Einsatz von neuen Technologien wie Augmented Reality und Virtual Reality ergeben sich neue Wege der Informationsaufbereitung, welche sowohl von Technischen Redakteurinnen und Redakteuren als auch von den Anwenderinnen und Anwendern Veränderungen in den Arbeitsprozessen und Kompetenzen fordern.

Dokumentation ohne Turbulenzen

Bernhard Erlinger begann bei MTU Aero Engines 1992 mit der Ausbildung zum Werkzeugmechaniker. Seit 20 Jahren ist er als Technischer Redakteur und Integrated Logistic Support Manager in Entwicklungswerkzeugbau und Triebwerkinstandsetzung tätig. Seit 2013 ist er fachlicher Leiter der Technischen Dokumentation für militärische Triebwerke.

Er betonte, dass durch das immer größere Flugaufkommen im zivilen sowie im militärischen Bereich sich die damit verbundenen Auflagen und die Anforderungen an die Produkte erhöhen. Dies macht auch eine neue Nachhaltigkeit der Technischen Dokumentation notwendig. Unter dem Motto „Dokumentation ohne Turbulenzen“ wurde der ASD S1000D-Standard im Bereich Luftfahrt vorgestellt: die großen Meilensteine im Vorfeld, die Entstehung, Entwicklung und die Pflege des ASD-Standards.

Smart Production mit Augmented Reality

Ing. David Matausek, Absolvent der HTL Eisenstadt (Flugtechnik), Softwareentwickler, Softwaretester und IT-Projektleiter ist seit September 2019 für die Styria IT Solutions GmbH & Co. KG im Bereich IT Security & Datenschutz tätig. Nebenberuflich unterrichtet er an der FH JOANNEUM und absolviert gleichzeitig den Masterlehrgang „Technische Dokumentation“.

Der Einsatz von digitalen Dokumenten auf mobilen Geräten, so David Matausek, habe bereits zu besserer Vermittlung von technischen Informationen geführt, jedoch sei nach wie vor kaum freihändiger Arbeitseinsatz möglich und die neu entstehenden Möglichkeiten, die Augmented Reality für die Technische Dokumentation bietet, würden noch zu wenig genutzt. Er entwickelt zurzeit ein Konzept, das einen Fertigungsprozess unterstützt via Augmented Reality darstellt und Benutzerinteraktion mithilfe einer Microsoft Holo-Lense ermöglicht.

Nach den Vorträgen und einer beeindruckenden Demonstration der Interaktionsmöglichkeiten mit 3D-Modellen durch die Holo-Lense gab es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, den Abend mit einem gemütlichen Zusammensein am Buffet ausklingen zu lassen.

Weitere Informationen unter: www.tekom.at

Tipp:

Alle Informationen zum Masterlehrgang finden Sie hier und auf Facebook