Institut International Management: Neue Studie zu Gründungsneigung und Entrepreneurship

 

Das Institut International Management der FH JOANNEUM hat gemeinsam mit dem Bereich Policies der Joanneum Research im Auftrag des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort eine Studie zum Thema Gründungsneigung und Entrepreneurship veröffentlicht. Untersucht wurden die fördernden und hemmenden Rahmenbedingungen im unternehmerischen Ökosystem für Gründerinnen und Gründer in der Altersgruppe der 18- bis 34-Jährigen.

Die neue Studie wurde im März 2019 von Margarete Schramböck, Bundesministerin für Wirtschaftsstandort und Digitalisierung der Republik Österreich, gemeinsam mit Doris Kiendl, Leiterin des Instituts International Management an der FH JOANNEUM, präsentiert. Dabei steht Österreich im internationalen Vergleich mit Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden. Im Gegensatz zum aktuellen Global Entrepreneurship Monitor (GEM) 2019, der einen Befund der Situation liefert, stützt sich die Studie zu Gründungsneigung und Entrepreneurship auf ältere GEM-Daten sowie auf Expertenmeinungen und Interviews. Ziel ist es, daraus Maßnahmen abzuleiten, deren Umsetzung eine positive Entwicklung unterstützen soll.

Das sind die Kernaussagen der Studie:

  • Technologieintensive Gründungen stellen einen Wachstumsmotor dar, weil sie Beschäftigungschancen eröffnen und Arbeitsplätze schaffen.
  • Die Gründungsneigung junger Menschen ist in Österreich gestiegen. Zwar haben nach wie vor viele Angst vor dem Scheitern, doch das unternehmerische Ökosystem ist in Österreich insgesamt gründungsfreundlicher geworden.
  • Wirtschaftsbildung unterstützt die soziokulturellen Veränderungen in unserem Land. Während in berufsbildenden höheren Schulen und im Hochschulbereich viele positive Akzente gesetzt werden, hinkt die unternehmerische Bildung im Volksschulbereich weit nach. Im Gegensatz zu den Niederlanden fehlt es in Österreich an Angeboten zur Stimulierung unternehmerischen Denkens und Handeln für Kinder.
  • Österreich verfügt über ein umfangsreiches Förderwesen für Start-ups, jedoch ist die Förderlandschaft komplex und es gilt mehr Übersichtlichkeit in der Förderlandschaft zu schaffen.
  • Im Bereich Venture Capital besteht ein großer Abstand zu Deutschland und der Schweiz. Hier gibt es noch viel Aufholbedarf.
  • Gründungsverfahren sind in Österreich in den letzten Jahren zum Teil bereits vereinfacht worden, allerdings sollten die bürokratischen Hürden für Start-ups noch weiter gesenkt werden.

Die Studie kann hier vollständig eingesehen werden.

Doris Kiendl spricht über Gründungsneigung und Entrepreneurship.
Doris Kiendl, Leiterin des Instituts International Management, sprach bei der Präsentation der Studie über die Gründungsneigung und das Entrepreneurship der 18- bis 34-Jährigen in Österreich.