Die GBG setzte in Kooperation mit den Bezirksvertretungen Eggenberg und Jakomini bzw. der FH JOANNEUM Urban Gardening Projekte um und schließt sich damit einem weltweiten Trend an. Am Areal der FH JOANNEUM entstand in Zusammenarbeit mit zwei Departments der Fachhochschule ein Projekt für das gemeinschaftliche „Garteln“ in der Stadt. Anlässlich des einjährigen Bestehens dieses Projekts in Eggenberg gab es am 22. Juni 2016 ein Grillfest für alle ProjektpartnerInnen und NutzerInnen der Hochbeete.
Urban Gardening gehört zu den großen internationalen Trends urbaner Stadtentwicklung. Auch in der Stadt Graz wird das „grüne“ Phänomen weiter forciert. Für GBG-Geschäftsführer Günter Hirner sind diese zwei Projekte ein ergänzendes Angebot zu den bestehenden Naherholungsflächen. Dabei geht es insbesondere um den sozialen Aspekt, weil hier die gemeinsame Pflege der Beete von Studierenden und der nahe an der FH JOANNEUM wohnenden Bevölkerung gefragt ist.
Die innovativen Hochbeete wurden im Rahmen eines Wettbewerbes von Studierenden der Studiengänge „Bauplanung und Bauwirtschaft“ sowie „Nachhaltiges Lebensmittelmanagement“ entwickelt.
Über die Initiative erfreut zeigt sich auch Eigentümervertreter und Liegenschaftsreferent Gerhard Rüsch: „Besonders in der Stadt sind Naherholungsorte wichtig, Menschen brauchen die Natur und wollen in ihr aktiv sein. Dieses Vorzeigeprojekt für Urban Gardening stellt zusätzlich das gemeinschaftliche Schaffen in den Mittelpunkt.“
„In der Stadt einen Garten zu haben, um für sich selbst Gemüse und Obst zu pflanzen, hat in Graz eine große Geschichte. Man denke nur an die zahlreichen Heimgärten etwa in Liebenau, Lend, und Gösting. Als der Bezirk Eggenberg diese Idee wieder aufgreifen wollte, waren wir von der FH JOANNEUM dabei. Wir freuen uns, wenn die Eggenbergerinnen und Eggenberger noch näher an den FH Campus heranrücken“, erläutert Günter Riegler, kaufmännischer Geschäftsführer der Hochschule.
Eggenbergs Bezirksvorsteher Robert Hagenhofer sieht in dem Projekt einen wesentlichen Mehrwert, nicht nur für seinen Bezirk: „Das Areal liegt quasi an der Nahtstelle von drei Bezirken. Wir schaffen mit diesem Gemeinschaftsgarten einen wichtigen Begegnungsraum und bieten den Studierenden und der breiten Bevölkerung nicht nur einen Platz zum Erholen, sondern ein Angebot bei dem auch das gemeinschaftliche Tun und Schaffen im Vordergrund steht.“ In Zukunft soll es aber nicht bei diesem einen Urban Gardening-Projekt bleiben. „Wenn sich das Konzept weiter bewährt, wollen wir dieses weiterausbauen“, so GBG-GF Günter Hirner.
Ein weiteres entstand bereits im Bezirk Jakomini. Dort wurde ebenfalls unter bewährter Mithilfe der GBG am Grundstück der Caritas im Nahbereich des Schlupfhauses ein Gemeinschaftsgarten umgesetzt. Weitergeführt wird dieses Projekt auch in Schulen und Kindergärten der Stadt Graz, damit die jüngsten GrazerInnen auf den Geschmack kommen: „Gerade im urbanen Raum ist es wichtig, Kinder für gesunde Ernährung zu interessieren und zu sensibilisieren. Dazu gehört auch das Wissen, wie etwa Gemüse, Salat und Kräuter angepflanzt, gepflegt und schlussendlich geerntet
werden. Urban Gardening bietet hier eine tolle Möglichkeit diesen Prozess schon den Kleinsten in unserer Gesellschaft näherzubringen und sie damit für das städtische Garteln zu begeistern“, meint Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner.