Projekt

Digitale Produktion – DigiPro

 
Die DigiPro ist ein von der FFG geförderten Forschungsprojekt.

Österreichs produzierende Klein- und Mittelunternehmen sollen in verstärktem Ausmaß vom Potenzial der „digitalen Produktion“ profitieren, um dadurch Produktionsprozesse zu optimieren und Produktionskosten zu reduzieren. Dazu galt es im Rahmen des von der FFG geförderten Forschungsprojekts, Hemmnisse und Defizite, aber auch Anforderungen im elektronischen Informations- und Kommunikationsaustausch zu identifizieren.

Forschungsfragen

Das Forschungsprojekt DigiPro fokussiert sich auf folgende fünf Kernfragestellungen:

  • Wo stehen österreichische produzierende KMU hinsichtlich digitaler Produktion heute?
  • Erkennen Software-HerstellerInnen die Anforderungen der AnwenderInnen?
  • State-of-the-Art digitaler Produktion / vertikaler IT-Integration?
  • Welche Handlungsempfehlungen können daraus für Software-AnwenderInnen und Software-HerstellerInnen abgleitet werden?
  • Wie sieht ein ganzheitlicher Auswahl- und Implementierungsansatz für MES-Systeme in KMU aus?

Es wurde eine Online-Umfrage in 222 österreichischen KMU sowie an 102 MES-Herstellerinnen und -Herstellern aus dem deutschsprachigen Raum durchgeführt. Die aus dem Literaturstudium gewonnenen Erkenntnisse, die vom Projektteam abgeleiteten Handlungsempfehlungen sowie das entwickelte MES-Implementierungsmodell stellen das Nutzenpotenzial des vorliegenden Forschungsprojekts dar. Dadurch wird es ermöglicht, KMU hinsichtlich der Notwendigkeit des Einsatzes moderner adäquater Informationstechnologie zu sensibilisieren um damit langfristig deren Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Ergebnisse

Die Kernergebnisse der durchgeführten empirischen Studie:

  • Österreichs KMU verfügen hinsichtlich digitaler Produktion über noch großes brachliegendes Potenzial.
  • Fehlende Ressourcen lassen IT-Projekte oftmals scheitern.
  • Die Anpassungsfähigkeit von IT-Systemen an Unternehmensanforderungen zählt neben Akzeptanzproblemen zu den größten Implementierungsherausforderungen.
  • MES-Lösungen kommen primär in Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Einsatz.
  • Eine vollständige vertikale IT-Integration wird als Zukunftsperspektive gesehen.
Weitere Ergebnisse
  • Entwicklung einer EXCEL-Applikation zur Selbstevaluierung des Reifegrades hinsichtlich digitaler Produktion für KMU.
  • Handlungsempfehlungen zur Kompetenzweiterentwicklung bezüglich produktionswirtschaftlichem Know-how für KMU.
  • Handlungsempfehlungen zur Softwareweiterentwicklung für Software-HerstellerInnen.
  • Entwicklung eines Stufenmodells zur Auswahl und Implementierung einer MES-Software für österreichische KMU.
Schlussfolgerungen

Für Unternehmen mit komplexen Produktionsabläufen ist die effiziente Planung und Steuerung der Produktion ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Das Management der Fertigung mit allen unmittelbar fertigungsbeeinflussenden Prozessen wird zunehmend auch zur informationstechnologischen Herausforderung. Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden die aktuelle Situation, das Potenzial der digitalen Produktion und daraus resultierend auch die Sinnhaftigkeit zukünftiger Forschungsvorhaben in KMU ausgelotet. Der im gegenständlichen Sondierungsprojekt gewählte praxisorientierte Ansatz findet sich insofern, dass die zentralen theoretischen Erkenntnisse – State-of-the-Art vertikaler IT-Integration – mittels einer empirischen Erhebung auf deren Praxisrelevanz überprüft wurden.

Leseprobe

Gerne senden wir Ihnen eine kostenlose Leseprobe der Studie zu.
Kontaktieren Sie hierzu bitte
Dipl.-Ing. (FH) Ernst Peßl