Im aktuellen Vorhaben wird ein Entwicklungs- und Testcenter für leistungselektronische Komponenten der Elektromobilität und ihrer zugehörigen (Lade-)Infrastruktur eingerichtet. Die gesamte Testmethodik wird dabei konsequent auf Hardware-in-the-Loop (HiL)-Systemen beruhen, bei denen die reale Umgebung der zu testenden Komponenten vollständig (leistungs-)elektronisch nachgebildet wird. Dies bildet insbesondere für den Entwicklungsprozess höchste Flexibilität, indem unterschiedliche Funktionalitäten alleine durch Einspielen der entsprechenden Software-Modelle ausgewählt werden können.
Die geplanten Testsysteme basieren auf der Kombination von generischen leistungselektronischen Konvertern mit höchster Signal-Qualität und Multiprozessor- bzw. FPGA-basierten Hochleistungs-Rechenplattformen. Diese Rechenplattformen sind in der Lage, Modelle (typischerweise in Matlab/Simulink) in Echtzeit (Zykluszeiten im Bereich von 200ns bis 1 µs) zu verarbeiten und damit die Eigenschaften unter anderem von Batterien, Elektromotoren oder auch von elektrischen Stromnetzen ohne Genauigkeitsverlust nachzubilden.
Das neue Entwicklungs- und Testcenter wird dabei auch mit dem bestehenden Labor für elektromagnetische Verträglichkeit verbunden, sodass die funktionellen, thermischen und sicherheitsrelevanten Tests mit der Überprüfung der elektromagnetischen Verträglichkeit in allen Arbeitspunkten des realen Betriebs kombiniert werden können.
Neben der räumlichen Umstrukturierung des bestehenden PowerLab sowie der Einbindung des neuen Entwicklungs- und Testcenters ist einer der Hauptpunkte die Erweiterung und der Aufbau des für dieses Vorhaben benötigten Equipments.