EU-Projekt

SMOTIES – Creative works with small and remote places

Kreative Projekte mit kleinen und abgelegenen Orten

 
SMOTIES – Creative works with small and remote places 1

Das Institut Design & Kommunikation ist Partner des partizipativen, von der Europäischen Union kofinanzierten Projekts „SMOTIES – Creative works with small and remote places“.

Lehrende und Studierende des Instituts Design & Kommunikation arbeiten in diesem Projekt seit 2020 gemeinsam mit dem obersteirischen Ort Oberzeiring unter anderem an Strategien zur Verbesserung der Kommunikation im öffentlichen Raum. Der wichtigste Platz des Ortes, der seit einigen Jahren seiner eigentlichen Funktion als Treffpunkt der Bewohner:innen beraubt wird, soll zukünftig – vorerst temporär – wieder den Fußgänger:innen vorbehalten sein. Eine Transformation des Dorfplatzes vom Parkplatz und von einer Wendemöglichkeit für Busse hin zu einem Platz mit vielfältigen Aufenthaltsqualitäten hat inzwischen stattgefunden.

Ausgewählt wurde Oberzeiring, weil es die quantitativen europäischen Kriterien für abgelegene, aber besiedelte ländliche Gebiete (European Union Regional Policy, 2008) erfüllt. Beispielsweise, dass 50 Prozent Einwohner:innen das Zentrum einer Stadt mit 50.000 Einwohner:innen nicht innerhalb von 45 Minuten erreichen können. Was Oberzeiring jedoch auch auszeichnet ist das Vorhandensein seiner materiellen und immateriellen Kultur (Geschichte des Silberbergbaus) und das Engagement einiger sogenannter „Local Heroes“ und zahlreicher Vereine, die sich aktiv um die Stärkung der Gemeinde bemühen.

Oberzeiring, Gemeinde Pölstal (© thuemmel)

Human Cities Network

WAS

Human Cities ist eine im Jahr 2006 gegründete Plattform eines interdisziplinären europäischen Austauschs. Die Plattform untersucht die Lebensqualität öffentlicher Räume, und setzt partizipatives Design als Werkzeug ein, um Prozesse und Innovationen zu ermöglichen.

Die Plattform Human Cities erweiterte ihr Netzwerk und ihren Wirkungskreis auf zehn kleine und abgelegene europäische Orte, die von starker Landflucht betroffen sind. Diese Orte sind Behüter materieller und immaterieller Kultur, die Gefahr läuft, unterbewertet, nicht konsolidiert oder überliefert zu werden und dadurch für immer verloren zu gehen. Dieses neue Human Cities Projekt heißt SMOTIES – Creative works in small and remote places und entwickelt von 2020 bis 2024 kreative Projekte in und mit kleinen und abgelegenen Orten. SMOTIES ist ein von der Europäischen Kommission kofinanziertes Projekt im Rahmen des Creative European Culture Programme.

WER

Das SMOTIES-Partnernetzwerk umfasst Hochschulen und Forschungszentren im Bereich Design und Architektur, Designzentren und Kreativagenturen in zehn europäischen Städten. Diese Institutionen wurden aufgrund ihrer besonderen Lage, ihrer kulturellen Einzigartigkeit, ihres Entwicklungspotenzials und ihrer Rolle als Konsolidierer in ihren spezifischen Bereichen ausgewählt.

WARUM

Wir glauben daran, diese abgelegenen Orte zu lebenswerteren Orten machen zu können, indem wir sie gemeinsam mit den Bewohner:innen mittels kultureller und kreativer Aktivitäten weiterentwickeln.

BEST PRACTICE PUBLIKATION

Die Publikation CREATIVE WORKS IN SMALL AND REMOTE PLACES: European Best Practices Exploration untersucht die Mitgestaltung des öffentlichen Raums in besiedelten, abgelegenen Orten Europas. Die Vielfalt der Initiativen, Akteur:innen und ihrer Aktivitäten aus verschiedenen Teilen des Kontinents wird darin vorgestellt − aus Österreich, Estland, Frankreich, Griechenland, Island, Italien, Polen, Portugal, Slowenien und dem Vereinigten Königreich.

Sie alle haben einige charakteristische Merkmale gemeinsam: Sie befassen sich mit der partizipativen Verbesserung des öffentlichen Raums, bei der die Bewohner:innen und die lokalen Gemeinschaften eine wichtige Rolle spielen, während gleichzeitig auch die Akteur:innen aus dem kreativen Sektor voll einbezogen werden.

Besondere Aufmerksamkeit wird den innovativen Ansätzen gewidmet, denen es gelingt, die Vielfalt der Akteur:innen in eine stärkere Zusammenarbeit zu bringen, um gemeinsam das Ziel, insbesondere durch die Verbesserung der öffentlichen Räume, zu erreichen. Das heißt stärkere Gemeinschaften, ein besseres lokales Leben, eine bessere Umwelt und idealerweise verbesserte wirtschaftliche Aussichten für die abgelegenen Orte.