Projekt

Wohnen in Zeiten der Krise

 
Wohnen in Zeiten der Krise 3

Wohnen in Zeiten der Krise erfordert neue Konzepte. Studierende des Masterstudiengangs „Architektur“ der FH JOANNEUM haben im Wintersemester 2020/21 im Zuge der Lehrveranstaltung „Städtisches Wohnungswesen“ Maßnahmen in den Bereichen Freiraum und Mikroklima, Zonierung im öffentlichen Raum, wohnungsnahe Versorgung sowie Gestaltung der Wohnung entwickelt.

Die COVID-19-Pandemie hat auf dramatische Weise gezeigt, dass man in viele Belangen des täglichen Lebens nicht genug auf die neue Situation reagieren konnte. Aktuelle Strukturen waren − und sind in Teilen immer noch − nicht für diese Krisensituation ausgelegt und es mussten mit Hochdruck Konzepte entwickelt werden, die im Bereich Hygiene, Medizin, Arbeit und Bildung ein wirksames Mittel gegen die Pandemie darstellen können.

Im Zuge dessen wurde auch deutlich, dass bekannte Wohnstrukturen, gerade im urbanen Bereich, die neuen, zusätzlichen Aufgaben nur bedingt erfüllen können. Man sah sich nun mit Homeoffice, Quarantäne, Lockdown und einem deutlich verkleinerten Bewegungsradius konfrontiert. Mit diesen Problemstellungen haben sich die Studierenden auseinandergesetzt.

Öffentlicher Raum

Wie gehen wir auf öffentlichen Plätzen mit dem Thema Nähe und Distanz um? Der Wandel der Zeit brachte eine Entwicklung mit sich, in der die Menschen immer mehr zusammengeführt wurden und die Gemeinschaft gefestigt wurde. So entstanden zum Beispiel Co-Working-Spaces und Open-Space-Büros. Viele Konzepte zielten darauf ab, die Kommunikation zu fördern. Durch die Pandemie haben sich die Werte und Ziele bezogen auf Nähe und Distanz verändert. Wie kann man nun öffentliche Plätze gestalten, sodass sie unseren momentanen Anforderungen genügen, aber eventuell in Zukunft wieder dem Thema Nähe angepasst werden?

Freiraum & Mikroklima

In Zeiten der Pandemie wurde die Wahrnehmung der Weltbevölkerung auf Basis ihres Lebensraums sensibler und birgt die Chance die mikroklimatischen Phänomene in eine neue Gedankensimulation zu manövrieren.

Wohnungsnahe Versorgung

Die COVID-19-Pandemie hat das Bewusstsein für das eigene Wohnungsumfeld geschärft. Beschränkte Bewegungsradien und der ständige Hinweis auf unnötige Wege in der Öffentlichkeit unbedingt zu verzichten stellten besondere Herausforderungen an das Wohnungsumfeld und die damit wohnungsnahe Versorgung. Die wohnungsnahe Versorgung bleibt auch über die COVID-19-Pandemie hinaus ein wichtiges Handlungsfeld. In Bezug auf die Klimakrise werden Forderungen nach regionalen Angeboten und der damit einhergehenden Neudefinition von Mobilität laut. Die wohnungsnahe Versorgung wurde auf die Bereiche Lebensmittelversorgung, Bildung, Mobilität und die Sicherstellung der Grundversorgung durch den Einsatz eines Sockelzonen-Managements untersucht.

Wohnungsgestaltung

Spätestens seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie gilt es Konzepte zu entwickeln, wie Quartiere und Wohnungen organisiert werden müssen, um vielfältige Tätigkeiten gleichermaßen zu ermöglichen.“

Wohnungsgestaltung (Holzer, Vockenhuber, Saure, Weiner, Bernsteiner)