Forschungsschwerpunkt

Dokumentationsstandards & Datenmanagement im Gesundheitswesen – HL7, CDISC, DRG

 

Sowohl im Routinebetrieb der Spitäler und des niedergelassenen Bereichs als auch bei klinischen Studien herrscht ein rapides Wachstum der Datenmenge und -komplexität. Dazu kommen neuerdings Gesundheitsdaten aus kontinuierlichen Messungen – quantify self – über Fitnessarmbänder und Ähnliches. Ein wichtiges Forschungsthema ist zum Beispiel die Weiterentwicklung der elektronischen Gesundheitsakte – kurz: ELGA.

Dokumentationsstandards wie HL7 oder CDISC sollen die Interoperabilität erhöhen und damit zu Effizienzsteigerungen und einer Erhöhung der Datenqualität führen. Bei klinischen Routinedaten gibt es großen Abstimmungsbedarf zwischen den verschiedenen Sektoren des Gesundheits- und Sozialwesens. Ärztliche und pflegerische Entlassungsbriefe, Befunde oder Medikationsdaten müssen zwischen Spitälern, Ambulanzen und Pflegeheimen ausgetauscht werden können. Derzeit gibt es noch eine geringe Durchdringung mit Dokumentationsstandards bei nichtärztlichen Gesundheitsberufen.

Die effiziente Datenkommunikation von administrativen Leistungs-und Abrechnungsdaten zwischen Leistungserbringern und Krankenversicherungen sowie die Finanzierung von Krankenhäusern über DRG-Systeme (LKF-System) ist auf Grundlage standardisierter Diagnose- und Prozedurkataloge zu gestalten. Damit können zukünftig viele fragmentierte Insellösungen abgelöst werden.

Aber auch im Bereich der klinischen Forschung ist die doppelte Erfassung von Studiendaten – der Double Data Entry – immer noch ein großes Problem. Hinzu kommen ständig steigende regulatorische Anforderungen und teilweise inkonsistente Datenanforderungen. Es ist daher ein wichtiges Forschungsthema, die Brücke zwischen Routinedaten und Forschungsdaten zu bauen.