AHS und IT-Studium: kein Problem. 1

AHS und IT-Studium: kein Problem.

Eva-Maria Kienzl,

Viele Wege führen zu einem IT-Studium an der FH JOANNEUM. Auch zahlreiche Maturantinnen und Maturanten von Allgemeinbildenden Höheren Schulen stellen sich den Herausforderungen Mathematik, Programmieren oder Netzwerktechnologien erfolgreich. Eine Studierende berichtet von ihren Erfahrungen.

Barbara Kienzl ist 22 Jahre alt. Sie hat ein Gymnasium in Graz besucht und sich mit 13 Jahren für den Schwerpunkt Italienisch entschieden – und damit gegen Mathematik, Physik und Informatik. Heute studiert sie an einem Informatik-Studiengang der FH JOANNEUM. Dabei besucht sie Lehrveranstaltungen wie Softwareentwicklung, Netzwerktechnologien oder Datenbanksysteme. Mathematik und Informatik sind ihre alltäglichen Begleiter geworden und Italienisch geriet zusehends in Vergessenheit.

„Vor Beginn des IT-Studiums hatte ich Bedenken, ob ich die Prüfungen in Mathematik und Programmieren schaffen würde. Jetzt bin ich im vierten Semester und weiß, dass die Zweifel nicht nötig gewesen wären. Wir haben beim Programmieren bei den Basics angefangen. Es hat zwar für mich etwas länger gedauert, in das Thema hineinzukommen, aber irgendwann geht der Knopf auf – oft durch Hilfe von Vortragenden oder Studienkolleginnen und -kollegen“, so Barbara Kienzl.

Studentin Barbara Kienzl.
Barbara Kienzl ist eine von zahlreichen Studierenden, die sich nach einer AHS für ein IT-Studium entschieden haben. (© FH JOANNEUM / Marija Kanizaj)

192 der 490 der aktuellen Bachelor-Studierenden des Departments für Angewandte Informatik haben vor ihrem Studium eine Allgemeinbildende Höheren Schule – kurz AHS – besucht. Das sind knapp 40 Prozent. Zum Vergleich: Der Anteil an HTL-Absolventinnen und Absolventen beträgt 27 Prozent. Also: Auch, wenn der Fokus in der schulischen Laufbahn nicht auf Technik lag, sind AHS-Absolventinnen und -Absolventen im Studium erfolgreich und wissen bei der Graduierung alles Nötige für den jeweiligen Beruf: egal ob im Netzwerk- und Datenbankmanagement bei „Internettechnik“, in der Software-Entwicklung bei „Software Design“, in der App-Programmierung bei „Mobile Software Development“, im Einsatz von Kommunikationstechnologien bei „Informationsmanagement“ oder wie Barbara Kienzl im Gesundheitswesen bei „Gesundheitsinformatik / eHealth“.

Von IT-Repetitorium und Mathematik Warm-up
Studienstart leicht(er) gemacht: An der FH JOANNEUM werden für alle Technikstudierenden Vorbereitungsprogramme angeboten. Ein Beispiel ist das Mathematik Warm-up, bei dem innerhalb von zwei Wochen vor Studienbeginn der Maturastoff wiederholt wird. Es bietet sich gerade für angehende Studierende an, die sich im Fach nicht ganz sicher fühlen oder deren Schulabschluss schon eine Zeit zurückliegt.

Auch in den ersten Semestern gibt es ergänzend zu den verpflichtenden Lehrveranstaltungen Hilfe: durch ein IT-Repetitorium oder auch innerhalb des Jahrgangs. „Wir sind sehr schnell als Gruppe zusammengewachsen, in der sich jede und jeder hilft und gegenseitig unterstützt“, berichtet Barbara Kienzl von ihren Erfahrungen. So profitieren die Studierenden ohne technischen Vorwissen nicht nur von den Lehrveranstaltungen, sondern auch vom Know-how ihrer IT-erfahreneren Studienkolleginnen und -kollegen.

Barbara Kienzl hätte aber auch einen anderen Weg wählen können. Sie hat nach ihrem Schulabschluss Rechtswissenschaften in Graz studiert. Mit einem Abschluss gibt es die Möglichkeit, direkt in den Master-Studiengang „IT-Recht & Management“ einzusteigen. Auch für BWL-Absolventinnen und -Absolventen ist das möglich. Weitere Informationen dazu finden Sie hier. Es gibt also ganz unterschiedliche Weg zu einem IT-Studium an der FH JOANNEUM. Jeder zahlt sich aus.