Class of 2020
Class of 2020: Christina Feilmayr, Shiruk Abdel Wahed, Lukas Spenger, Jasmin Koller und Elena Hainz haben ihr Studium abgeschlossen. Foto: FH JOANNEUM / Privat

Class of 2020: Unsere Absolventinnen und Absolventen

Linda Schwarz,

2020 war für uns alle ein herausforderndes Jahr, dennoch gibt es Grund zum Feiern: 1.400 Studierende haben im Studienjahr 2019/2020 ihr Studium erfolgreich abgeschlossen. Unsere Absolventinnen Christina Feilmayr, Shiruk Abdel Wahed, Jasmin Koller und Elena Hainz sowie Absolvent Lukas Spenger erzählen, wie es ihnen ergangen ist und was die Highlights ihres Studiums an der FH JOANNEUM waren.

Als im Frühling 2020 die COVID-19-Pandemie ausbrach, verfassten unsere Absolventinnen und Absolventen gerade ihre Abschlussarbeiten und manche waren mitten im Berufspraktikum. Trotz dieser herausfordernden, neuen Situation ließen sich unsere Studierenden nicht von ihrem Weg abbringen, schließlich waren sie auf der Zielgeraden und der Studienabschluss zum Greifen nah.

Zwischen Berufspraktikum und Bachelorprüfung im Jogginganzug

Shiruk Abdel Wahed, Absolventin von „Gesundheitsinformatik / eHealth“, war gerade für ihr Berufspraktikum in die Schweiz gezogen. „In der Schweiz konnte ich in den Monaten März, April und Mai ins Büro gehen, während man in Österreich zum Großteil ins Homeoffice ging. In dieser Zeit lernte ich vor allem unter anderen Konditionen zu leben und zu arbeiten. Man verlässt seine Komfortzone und entdeckt neue Grenzen“, erzählt sie.

Auch für Lukas Spenger, Absolvent von „Journalismus und Public Relations (PR)“, war dies eine spannende Zeit: „Ich hatte gerade mein Pflichtpraktikum begonnen und ich hatte wohl Glück im Unglück, da ich nicht von Kurzarbeit betroffen war und mein Praktikum regulär absolvieren konnte“, sagt er. Die größte Herausforderung war für ihn das Verfassen der Bachelorarbeit, da im Lockdown die Bibliothek geschlossen war und sich die Literaturrecherche schwieriger als normal gestaltete.

„Die Bachelorprüfung konnte dann zum Glück – trotz mancher Bedenken im Vorfeld – einigermaßen reibungslos über die Bühne gehen. Zwar hätte ich gerne die Situation vor Ort erlebt – auf die Prüfung warten, frisch gestriegelt und hergerichtet, Nervosität gepaart mit Motivation und die Erleichterung am Ende inklusive –, so konnte ich die Prüfung aber zumindest halb im angenehmen Jogginggewand, halb im förmlichen Outfit bestreiten“, sagt Lukas Spenger.

Foto: Lukas Spenger
Lukas Spenger wenige Minuten nach seiner absolvierten Online-Bachelorprüfung.
Nicht nur in Krisen als Gemeinschaft zusammenrücken

Auf die Frage „Was waren deine Highlights im Studium?“ antworteten alle befragten Absolventinnen und Absolventen einheitlich: Die neuen Freundschaften und die Gemeinschaft innerhalb der Studiengänge! Alle Höhen und Tiefen konnten gemeinsam überwunden werden, und auch wenn man sich im letzten Semester nur mehr virtuell treffen konnte, so wird ihnen die Klassengemeinschaft immer in Erinnerung bleiben.

„In Krisen zusammenrücken und aus schwierigen Umständen das Beste rausholen, vielleicht ist es das, was wir für unser Leben nach dem Studienabschluss mitnehmen können.“

Christina Feilmayr

„Ich erinnere mich an viele gemeinsame Gruppenarbeiten, Projekte und gemeinsame Stunden von früh bis spät, wobei unzählige Nerven verloren gingen. An legendäre Weihnachtsfeiern – an welchen wir gemeinsam mit Lehrenden sowie Kolleginnen und Kollegen bis in die Morgenstunden feierten. Immer wieder gab es Exkursionen, beispielsweise wurden frittierte Schnecken verkostet, aber auch Gesundheitseinrichtungen und Sportveranstaltungen wurden besucht. Dabei wurde bereits die eine oder andere Connection für die Zukunft geknüpft.“, erzählt Christina Feilmayr, Absolventin des Masterstudiums „Gesundheitstourismus und Freizeitmanagement“.

Elena Hainz, Absolventin von „Management internationaler Geschäftsprozesse“, berichtet zudem von ihrem Auslandssemester in Peking: „Ich durfte glücklicherweise noch vor der Pandemie Anfang 2019 nach Peking ziehen, um dort sechs Monate zu studieren! In dieser Zeit konnte ich nicht nur mein Chinesisch verbessern, sondern lernte auch eine völlig andere Kultur kennen.“

Warum Praxiserfahrungen und Zeitmanagement das A und O im Studium sind

Neben viel Spaß und spannenden Erlebnissen nehmen die Absolventinnen und Absolventen aber vor allem viel Wissen für ihre Zukunft mit. „Eine große Erkenntnis war für mich, wie wichtig ein gutes Zusammenspiel aus Theorie und Praxis ist. Wir waren von Studienbeginn an mit praktischen Aufgaben konfrontiert – zuerst der theoretische Input und gleich darauf die praktische Umsetzung. Und genau diese Praxiserfahrung ist das Um und Auf in der Arbeitswelt!“, sagt Lukas Spenger.

Auch Christina Feilmayr berichtet positiv von den Praxisbeispielen: „Wir konnten uns in vielen Bereichen kreativ austoben, beispielsweise konnten wir ein fiktives Spa-Konzept nach unseren Vorstellungen entwickeln. Das hat mich in meiner Entscheidung bestärkt, dass ich in diesem Bereich weitergehen möchte.“

Jasmin Koller, Masterabsolventin von „IT-Recht und Management“, stimmt dem zu und betont nicht nur die fachliche Kompetenz, sondern auch die persönliche Weiterentwicklung: „Bei einem berufsbegleitenden Studium lernt man sehr schnell, wie richtige Zeiteinteilung funktioniert. Job, Studium, Familie und Freunde müssen unter einen Hut gebracht werden, da passiert es schon mal, dass das eine oder andere vernachlässigt wird“, sagt sie.

Auch Elena Hainz meint, dass Zeitmanagement das A und O ist. „Auf unseren To-do-Listen standen immer viele Präsentationen und Gruppenarbeiten. Dadurch habe ich unter anderem gelernt, meine Zeit so einzuteilen, dass ich effizient an mehreren Aufgaben gleichzeitig arbeiten kann“, erzählt sie.

Ein Blick in die Zukunft

Während für die Bachelor- oder Masterprüfungen gelernt wurde, wurden gleichzeitig auch schon Pläne für die Zukunft geschmiedet. Shiruk Abdel Wahed zieht es ins Ausland: „Nachdem sich die Situation beruhigt hat, möchte ich wieder Reisen und Arbeitserfahrung im Ausland sammeln. Mit neuen Erkenntnissen möchte ich dann zurück nach Österreich und dort meine Arbeit fortsetzen“, sagt sie.
Auch Elena Hainz hat Reisesehnsucht: „Sobald es mir Corona und die taiwanesische Regierung erlaubt, werde ich nach Taiwan ziehen und dort einen Auslandsaufenthalt beginnen! So werde ich meine chinesische Karriere – die an der FH begonnen hat – wieder aufleben lassen.“

Während andere noch an ihren Zukunftsplänen basteln, haben sich diese bei anderen schon realisiert. „Ich bin drei Wochen nach der Masterprüfung nach Tirol gezogen und arbeite jetzt in einem Fünf-Sterne-Hotelbetrieb im Spa-Bereich“, sagt Christina Feilmayr. Lukas Spenger hat sich hingegen für einen weiterführenden Master entschieden und kommt seinem Traumjob als Radiomoderator damit immer näher. Jasmin Koller ist der FH JOANNEUM treu geblieben und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrende am Institut Internet-Technologien & -Anwendungen.

Tipp:

Wir sind sehr stolz auf unsere 1.400 Absolventinnen und Absolventen und wünschen ihnen das Beste für ihre Zukunft!