Oskar Zięta folgte dem Ruf von Thomas Feichtner und präsentierte uns in einem spannenden Vortrag seine Denk- und Arbeitsmethoden, die an der Schnittstelle von Design, Architektur und Prozessentwicklung angesiedelt sind.
Als Designer und Architekt schafft Oskar Zięta den Spagat zwischen den Disziplinen und ist nebenbei noch ein Meister in der Umsetzung seiner Entwürfe durch sein eigenes Unternehmen mit 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Polen. Er experimentiert in spielerischer Art und Weise mit dem schweren Material Stahl und verleiht ihm unter Einbindung seiner eigens entwickelten Technologien eine wundersame Leichtigkeit. Seine Designobjekte und Architekturbeispiele weisen in Relation zum gebauten Maßstab eine Ultraleichtigkeit und höchste Stabilität auf.
Im Vortrag überraschte Oskar Zięta das Publikum mit zwei Objekten, die sich nach seinem Prinzip der freien Deformation durch Einblasen von Luft zu einem dreidimensionalen Designobjekt verformten. Die permanente Weiterentwicklung dieser Technologien wird auf seinem berühmten Hocker namens „Plopp Stool“ ebenso angewandt wie bei seinen internationalen Architekturprojekten. Diese außergewöhnlichen Skulpturen sind in seiner Heimatstadt Wroclaw (Daliowa Island) ebenso zu finden wie am Times Square in NYC. Mit seinem Pavillon NAWA auf der Insel Daliowa gelingt ihm eine Nominierung zum Mies van der Rohe Award 2019, einem Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur. Beeindruckend ist auch sein Spiel mit Farben und Farbverläufen, was in seiner gerade erschienenen Gradient Collection deutlich sichtbar wird.
Website: https://zieta.pl/
Es war ein inspirierender Vortrag von Oskar Zięta im Ambiente des Kunsthaus Graz, das auch die Elemente der freien Form in seinem Innenraum widerspiegelt.
Wir bedanken uns für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung bei Eberhard Schrempf, Geschäftsführer Creative Industries Styria (CIS).