Care with Purpose: Christoph Lackner

Care with Purpose: Christoph Lackner

Marie-Therese Maier,

Christoph Lackner studiert „Gesundheits- und Krankenpflege“ und ist Testimonial für das Department Gesundheitsstudien. Im Interview erzählt er, warum er sich für dieses Studium entschieden hat, was er sich für die Zukunft wünscht und was man im Studium lernt.

Steckbrief

Name: Christoph Lackner
Studium: Gesundheits- und Krankenpflege
Drei Worte, die mein Studium beschreiben: 1. wissenschaftlich 2. herausfordernd 3. menschlich
Wenn mein Studium ein Song wäre, wäre es: Lean on me - Bill Withers
Wenn mein Studium ein Tier wäre, wäre es: ein Erdmännchen
Die FH JOANNEUM ist... ein Ort, an dem man viele verschiedene Dinge lernen kann.
Wenn ich nicht Gesundheits- und Krankenpflege studieren würde, dann wäre ich: wahrscheinlich noch Einkäufer für das Infected beim K&Ö
Meine liebste Lehrveranstaltung / mein liebster Themenbereich war bisher: Gesundheits- und Krankenpflege- Pädiatrie
Mit dieser Lehrveranstaltung hatte ich etwas zu kämpfen: bisher gottseidank noch keine :D
In meiner Freizeit... zocke ich gerne auf meiner PS5 und beschäftige mich mit meinem kleinen Corgi.

Christoph Lackner studiert „Gesundheit- und Krankenpflege“
Foto: FH JOANNEUM / René Böhmer
Christoph Lackner studiert „Gesundheit- und Krankenpflege“

Warum hast du dich für dein Studium entschieden?

Ich bin ein typischer Zwilling. Daher habe ich schon immer zwei sehr konträre Bereiche für mich als Berufsfelder ins Auge gefasst: den Gesundheitssektor und die Modebranche. Ich habe von 2005 – 2010 Gesundheits- und Pflegewissenschaften (Bachelor und Master) studiert und nach Beendigung des Studiums beschlossen doch den Weg in den Bereich Mode zu gehen. Nach der Ausbildung am Kolleg für Modedesign und Bekleidungstechnik Graz war ich dann für elf Jahre im Modeeinzelhandel tätig, zuletzt als Verkäufer. Corona war dann der Auslöser, der mich wieder in den Gesundheitsbereich gezogen hat. Back to the roots sozusagen.

Warum hast du dich für ein Studium an einer Fachhochschule / an der FH JOANNEUM entschieden?

Ich habe mich für das Studium an der FH JOANNEUM entschieden um meine Ausbildung im Bereich Gesundheits- und Pflegewissenschaft um die praktische Komponente zu erweitern. Mein Ziel ist es, dass ich nach Abschluss des Studiums erfolgreich im Bereich der Pflege arbeiten kann. Da sich der Pflegeberuf, der Wissensstand und die Anforderungen an diesen seit meinem Studium vor rund 15 Jahren sehr stark weiterentwickelt haben und ich die Akademisierung der Pflegeausbildung als einen wichtigen Schritt für die Profession Pflege sehe, war für mich die FH JOANNEUM der einzige Ausbildungsort, der in Frage gekommen ist.

Was lernt man in deinem Studium?

Im Studium Gesundheits- und Krankenpflege lernt man Menschen, Familien oder auch sozialen Gruppen eine wissenschaftlich fundierte, qualitativ hochwertige Pflege und Betreuung zukommen zu lassen. Und dafür müssen wir uns neben den pflegerischen Inhalten in Theorie und Praxis auch viele andere Themenbereiche wie medizinischen Grundlagen, Pharmazie, Kommunikation, Ethik, Berufsrecht etc. aneignen.

Was kann man mit deinem Studienabschluss eigentlich machen? In welchen Berufen kannst du arbeiten?

Das Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege eröffnet einem viele Möglichkeiten im Gesundheitsbereich. Man kann im gehobenen Dienst der Gesundheits- und Krankenpflege in einem Krankenhaus arbeiten, in einem Pflegeheim, in der mobilen Pflege, bei Krankenkassen, in Ordinationen, als freiberufliche Pflegekraft usw. Außerdem hat man nach Abschluss die Möglichkeit sich auf Bereiche wie Kinder- und Jugendlichenpflege, psychiatrische Pflege, Intensivpflege, OP-Pflege, etc. zu spezialisieren oder weiterführende Ausbildungen zu beginnen, wie ein Masterstudium in den Bereichen Pflegeforschung, -management oder -pädagogik. Die Liste der Möglichkeiten ist ziemlich lang.

Was ist dir an (d)einem Studium wichtig? Was muss es erfüllen, um für dich erfüllend zu sein?

Mir ist wichtig, dass mich die Inhalte und Lehrmethoden begeistern (reinen Frontalunterricht find ich persönlich nicht mehr zeitgemäß), genug Zeit für praktische Übungen bleibt (Übung macht den Meister), ausreichend Ressourcen vorhanden sind (es gibt nichts Schlimmeres als praktische Einheiten, wo man nur zusehen kann) und dass ein harmonisches Miteinander von Lehrenden und Studierenden herrscht.

Was hättest du gerne schon vor dem Studienbeginn gewusst?

Dass Lernen mit 37 nicht mehr so leicht fällt wie mit Anfang 20 und dass einem ein Vollzeitstudium in der Gesundheits- und Krankenpflege in Österreich ab einem gewissen Alter und mit Vorausbildung in Punkto Förderungen nicht so leicht gemacht wird.

Wie hast du das Aufnahmeverfahren erlebt?

Das Aufnahmeverfahren der FH JOANNEUM ist definitiv anspruchsvoll. Es sollte in meinen Augen etwas überarbeitet werden und gezielter auf die einzelnen Studiengänge eingehen. Gerade der schriftliche Aufnahmetest sagt sehr wenig über beispielsweise die Sozialkompetenz einer Person aus. Eine Kompetenz die für das Studium der Gesundheits- und Krankenpflege und die spätere Berufsausübung aber äußerst wichtig ist.

Für wen, findest du, ist dein Studium gut geeignet?

Menschen, die kommunikativ sind, gerne mit anderen Menschen arbeiten und gerne für diese da sind. Man sollte keine Berührungsängste haben. Ab und an braucht man auch einen guten Magen, da man im Laufe der Praktika schon einiges zu sehen und zu riechen bekommt.

Welches Praktikum hast du gemacht/machst du/ist geplant?

Ich bin aktuell in meinem ersten Praktikum am LKH Graz an der Klinik für Neurologie. Bisher ein sehr spannendes und lehrreiches Praktikum, wo ich vor allem die „Basics“ der Pflege festigen kann. Für die Zukunft sind noch weitere Praktika im Ausmaß von ca. 2000 Stunden in diversen Einrichtungen und Settings geplant.

Was war (bis jetzt) dein Lieblingsprojekt im Studium?

Projekte in dem Sinn hatten wir bis dato noch keine. Gefallen haben mir bisher vor allem die Gruppenarbeiten und das praktische Üben in den Demoräumen.

Was wären deine Tipps / dein Ratschlag für Studienanfänger:innen?

Selbstorganisation und Networking im Studium machen einiges viel leichter. Und genießt die Zeit während eures Studiums.

Was möchtest du nach/mit deinem Studium machen/erreichen?

Ich möchte nach Abschluss Erfahrungen in der Praxis sammeln und eventuell eine Spezialisierung machen. Später soll’s in Richtung mittleres bis oberes Management in der Pflege gehen. Mal schauen, wohin mich die Karriere-Leiter noch bringt.

Arbeitest du neben dem Studium? Wenn ja, arbeitest du bereits in deinem Studiengebiet oder machst du etwas ganz anderes nebenbei? Wie lassen sich Arbeit und Studium verbinden?

Ich habe bis Ende letzten Jahres bei K&Ö geringfügig im Einkauf gearbeitet und möchte dieses Jahr als Helping Hand am LKH Graz starten. Arbeit und Studium lassen sich gut verbinden. Wichtig ist dabei vor allem, dass man seine Zeit gut organisiert um den Spagat zwischen Lernen, Präsenzunterricht, Praktika und Arbeit hinzukriegen. Ich würde jedem empfehlen bereits in seinem/ihrem Studiengebiet zu arbeiten. So eröffnen sich tolle Jobchancen und man kann sich schon ein Netzwerk in dem zukünftigen Berufsfeld aufbauen.

Hast du ein Auslandssemester absolviert / willst du eines absolvieren? Wenn ja – warum sollte man eines machen? Wann ist der beste Zeitpunkt dafür?

In meinem Fall ist ein Auslandssemester eher unwahrscheinlich, da ich meinen kleinen Corgi nicht so lange allein lassen kann. Vielleicht mache ich aber ein Auslandspraktikum im 5. Semester. Ich würde auf jeden Fall allen Studierenden empfehlen sich gegen Ende des Studiums für ein Auslandssemester zu entscheiden. Da ich beruflich viel im Ausland unterwegs war kann ich von meiner Seite aus sagen, dass Auslandsaufenthalte den eigenen Horizont erweitern und man viele tolle Erfahrungen mitnehmen kann.

Ein Fun Fact oder unnützes /lustiges Wissen aus deinem Studium?

Bei uns gibt’s kein unnützes Wissen.

Was wünschst du dir für deine Zukunft?

Einen fetten Lottogewinn! :-D Spaß beiseite. Ich wünsche meiner Familie, meinen Freunden und mir Gesundheit. Gesundheit ist das wichtigste Gut, das man hat und das man oft als viel zu selbstverständlich hinnimmt.