Data Act der EU – Fluch oder Segen? 1
Das Datengesetz bietet einige neue Möglichkeiten sowohl für Privatpersonen als auch Unternehmen. Foto: nixxipixx

Data Act der EU – Fluch oder Segen?

FH-Prof. Mag. Dr. Kaja Unger,

Durch den Data Act, auch als Datengesetz bekannt, werden Daten, die sowohl von Verbraucher:innen als auch Unternehmen erzeugt werden, zugänglich. Damit eröffnen sich zahlreiche neue Möglichkeiten.

In einer Aussendung der EU-Kommission* zum neuen „Data Act“ wirbt Margrethe Vestager, die für das Ressort „Ein Europa für das digitale Zeitalter“ zuständige Exekutiv-Vizepräsidentin, mit folgenden Worten für das neue EU-Datengesetz: „Wir wollen Verbrauchern und Unternehmen noch mehr Mitspracherecht darüber einräumen, was mit ihren Daten geschehen darf, indem klargestellt wird, wer zu welchen Bedingungen Zugang zu den Daten hat.“

Nicht nur der Hersteller eines Produktes soll in Zukunft auf diese Daten zugreifen können, sondern auch die einzelnen Nutzer:innen – gleichgültig, ob es sich hierbei um eine:n Verbraucher:in oder zum Beispiel einen landwirtschaftlichen Betrieb handelt. Die Nutzung der Daten soll auf beiden Seiten möglich sein, um so die Daten effektiv nutzen zu können. Damit soll das steigende weltweite Datenvolumen für alle, die es möchten, zugänglich gemacht werden. Datengesteuerte Innovationen führen schließlich auch zu einem stärkeren Produktivitätswachstum.

Für Unternehmen bedeutet dies auf der einen Seite, dass sie Strategien schaffen müssen, um ihre Daten der „Allgemeinheit“ zugänglich zu machen und auf der anderen Seite, dass sich für sie dadurch neue Geschäftsmodelle erschließen.

Hinweis:

Hat dieses Thema Ihr Interesse geweckt? Dann analysieren Sie mit uns die Themen Daten aus technischer Sicht unter Berücksichtigung von der DSGVO, dem Daten-Governance-Gesetz und dem Data Act im Masterstudium „IT-Recht & Management“ an der FH JOANNEUM am Standort Kapfenberg.

Europäische Kommission – Pressemitteilung zum EU Datengesetz: Kommission schlägt Maßnahmen für eine faire und innovative Datenwirtschaft vor Brüssel, 23. Februar 2022.