Kurzmitteilung

FH-Reifenschwerpunkt kommt ins Rollen

 

Philipp Eder entwickelt eine präzise Computersimulation für Reifen im Rahmen seiner Dissertation an der FH JOANNEUM.

Foto: Werner Schandor

Scheinbar einfache Dinge haben es oft ganz schön in sich. Zum Beispiel Reifen: Ihre Materialbeschaffenheit, ihr Aufbau, der Reifendruck, unterschiedliche Temperaturen – all das hat enorme Auswirkungen auf das Fahrverhalten. So weit, so bekannt. Noch wenig bekannt ist allerdings, wie man Reifeneigenschaften und ihren Einfluss auf ein fahrendes Auto, Motorrad oder Go-Kart in einem präzisen Modell am Computer simuliert. FH-Lektor Philipp Eder ist dabei in zweifacher Hinsicht ein Pionier: Erstens entwickelt er eine präzise Computersimulation für Reifen, zweitens tut er dies im Rahmen seiner Dissertation an der FH JOANNEUM. Damit ist er der erste Doktorand am Institut Fahrzeugtechnik / Automotive Engineering. Eine Kooperation mit der TU Graz ermöglicht dies. Auftraggeber von Philipp Eders Dissertation ist AVL Racing.

Am Bachelor- und Masterstudiengang „Fahrzeugtechnik / Automotive Engineering“ soll das Thema Reifen zu einem Schwerpunkt werden, sowohl in der Lehre als auch in der wissenschaftlichen Forschung sowie in Auftragsprojekten. Mit AVL Racing, der TU Graz, BRP Rotax und dem deutschen Reifenwerk Heidenau sind bereits wichtige Partner an Bord. Neben der Reifenmodellierung am Computer arbeiten die Fahrzeugtechnik-Ingenieure der FH JOANNEUM an Messvorrichtungen und Prüfständen, um Reifen in unterschiedlichsten Situationen zu testen. Ein mittelfristiges Ziel gibt es auch: Am Department Engineering der FH JOANNEUM soll ein Chip entwickelt werden, der im Reifen sitzt und Lenkerinnen beziehungsweise Lenkern in Echtzeit sagt, wie es ihren Reifen geht.