Pressemitteilung

FH JOANNEUM und Silicon Austria Labs starten Innovationslabor für Leistungselektronik

 
FH JOANNEUM und Silicon Austria Labs starten Innovationslabor für Leistungselektronik

Das Forschungszentrum Silicon Austria Labs GmbH (SAL) baut in Österreich die Spitzenforschung im Bereich elektronikbasierter Systeme auf und die FH JOANNEUM besitzt langjährige Expertise im Bereich Leistungselektronik. Die beiden Organisationen vernetzen nun ihr Know-how und etablieren gemeinsam den „Silicon Austria Labs Power Hub“ am FH-Standort Kapfenberg.

Kern der Kooperation ist die Entwicklung innovativer Technologien für Leistungselektronik, die für die Steuerung, Umwandlung und Schaltung von elektrischer Energie mit elektronischen Bauteilen eingesetzt wird. Der „Silicon Austria Labs Power Hub“ wird in den kommenden zwei Jahren schrittweise aus dem bestehenden JOANNEUM Power Electronics Center der FH JOANNEUM Kapfenberg hervorgehen. Dort wird bereits seit 2014 an Leistungselektronik für die Zukunft geforscht, um damit Energieverluste zwischen Kraftwerk und Steckdose mittels ultrakompakten Leistungselektronikkomponenten zu minimieren und so die Effizienz und Wirtschaftlichkeit des Stromtransports zu steigern.

„Ich freue mich, dass die FH JOANNEUM und Silicon Austria Labs zusammenarbeiten und ihre Expertise im Bereich der Leistungselektronik bündeln. Dadurch können neue Technologien entwickelt und zusätzliche Wettbewerbsvorteile für die heimischen Unternehmen geschaffen werden. Dies wird unseren Wirtschafts- und Forschungsstandort weiter stärken“, so Wirtschafts- und Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.

Synergien auch für die Lehre

Gerald Murauer, Geschäftsführer von Silicon Austria Labs: „Durch die Kooperation im Bereich der Leistungselektronik zwischen SAL und der FH JOANNEUM entsteht eine Win-Win-Situation mit enormem Potenzial. Mit der Nutzung der wechselseitigen Synergien wird einerseits der Aufbau der Leistungselektronik bei SAL erleichtert und andererseits kann die FH JOANNEUM die aufgebauten Kompetenzen mit dem Lehrangebot verknüpfen und somit eine noch bessere forschungsgeleitete Lehre anbieten. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Hubert Berger, der den SAL Power Hub leiten wird.“ Rudolf Krall, Leiter der Leitungselektronik bei SAL, ergänzt: „Ich bin überzeugt, dass durch den Power Hub nicht nur ein Mehrwert für zukünftige Nachwuchskräfte entsteht, sondern damit auch die heimische Industrie besser unterstützt werden kann. Dies ist ein weiterer Schritt zu Stärkung eines belebten und erfolgreichen Ökosystems im Bereich Leistungselektronik, bestehend aus Forschung, Industrie und Lehre.“

Die Geschäftsführer der FH JOANNEUM Karl Peter Pfeiffer und Martin Payer: „Wir bilden an unserer Hochschule schon heute Elektronikexpertinnen und -experten von morgen aus. Zusätzlich zu den bestehenden facheinschlägigen Studiengängen ‚Elektronik und Computer Engineering‘, ‚Electronics and Computer Engineering‘ sowie ‚System Test Engineering‘, beginnt im Wintersemester 2021/2022 erstmals der duale Bachelorstudiengang ‚Industrielle Mechatronik‘. Darüber hinaus können die aufgebauten F&E-Kompetenzen der FH JOANNEUM in dieser Kooperation gestärkt werden, wovon auch das Studienangebot sowohl beim Zugang zu F&E-Infrastruktur als auch durch praxisorientierte Ausbildung auf höchstem Niveau profitiert.“

Forschungs- und Entwicklungszentrum mit internationalem Anspruch

Die Leitung des „Silicon Austria Labs Power Hub“ wird Hubert Berger, der aktuell für den F&E-Bereich am Institut Electronic Engineering an der FH JOANNEUM verantwortlich ist, übernehmen: „Wir wollen gemeinsam ein starkes F&E-Zentrum im Bereich der Leistungselektronik mit internationaler Sichtbarkeit aufbauen. Mit den Industriepartnern abgestimmte, anwendungsnahe Themen werden im Fokus stehen. Im Einklang mit der allgemeinen Forschungsstrategie des Instituts für Electronic Engineering wird auch die Entwicklung innovativer Testmethoden für die Leistungselektronik eine wichtige Rolle spielen.“
In einem nächsten Schritt wird das Innovationslabor für die mit SAL abgestimmten F&E-Schwerpunkte bestmöglich ausgestattet. Dafür gibt es bereits sehr konkrete Konzepte: Es soll zum Beispiel ein E-Motorenprüfstand im typischen Leistungsbereich von Hybridantrieben mit modernster Messtechnik angeschafft werden.

Und die ersten Projekte sind bereits in Vorbereitung, unter anderem Entwicklungen zum Einsatz moderner Leistungstransistoren auf Basis von Galliumnitrid (GaN) in Elektrofahrzeugen.