Projekt

EUTIP

Genussvoll Essen in steirischen Pflegeheimen

 
EUTIP

Ziel des Projekts EUTIP – Essen und Trinken in steirischen Pflegeheimen ist es, zu untersuchen, in welchem Ausmaß Mindeststandards zum Thema Ess- und Trinkversorgung in Pflegeheimeinrichtungen implementiert sind und welche Rahmenbedingungen es für eine flächendeckende Umsetzung benötigt. Das vom Gesundheitsfonds Steiermark beauftragte Projekt wird vom Team des Health Perception Lab am Institut Diätologie bis Frühjahr 2018 durchgeführt.

Ernährungstandards in Pflegeheimen sind essentiell für die adäquate Versorgung

Ernährungsstandards in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen wie Pflegeheimen, sind essenziell für den Erhalt und die Weiterentwicklung einer ausgewogenen Versorgungsqualität. Sie sind außerdem von großer Bedeutung für das psychische und physische Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner. Im Bereich der Ernährung mangelt es jedoch oftmals an spezifischen Leitlinien, welche sich tiefergehend mit den individuellen Ernährungsbedürfnissen von älteren Personen auseinandersetzen. Ernährungstherapeutische Standards sind kaum implementiert.

IST-Standerhebung zu den aktuellen Mindeststandards für Gemeinschaftsverpflegungen in allen steirischen Pflegeheimen

Im Zuge der Initiative GEMEINSAM G´SUND GENIESSEN des Gesundheitsfonds Steiermark wurden im Jahr 2016 Mindeststandards für Gemeinschaftsverpflegungen in der Steiermark veröffentlicht. Dadurch soll es Steirerinnen und Steirern in Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen ermöglicht werden, sich durch unabhängige Information ausgewogen und abwechslungsreich zu ernähren. Die Umsetzbarkeit dieser Mindeststandards ist ein zentrales Anliegen des Gesundheitsfonds Steiermark. Ziel des Projekts „EUTIP – Essen und Trinken in steirischen Pflegeheimen“ ist es, zu untersuchen, in welchem Ausmaß diese Standards in Pflegeheimeinrichtungen implementiert sind und welche Rahmenbedingungen es für eine flächendeckende Umsetzung benötigt.

Das Team des Health Perception Lab am Institut Diätologie der FH JOANNEUM verfolgt zur Erhebung der Daten einen Mixed-Methods-Ansatz, der aus quantitativen und qualitativen Methoden besteht. Soll-/Ist-Analysen dienen dazu, Bereiche zu identifizieren, die in der praktischen Umsetzung der Standards eine Herausforderung darstellen. Des Weiteren sollen Best-Practice-Lösungen in Hinblick auf die Anwendung dieser Standards erfasst und für steirische Pflegeheimeinrichtungen zur Verfügung gestellt werden.

Das Health Perception Lab am Institut Diätologie beschäftigte sich bereits in einem weiteren Projekt mit der Versorgungsqualität von älteren Menschen in Pflegeheimen: In „DAMIA – Der alte Mensch isst anders“ wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von steirischen Pflegeheimen in einer 2,5-tägigen Fortbildungsmaßnahme auf die besonderen Ernährungsbedürfnissen von Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohner geschult und sensibilisiert.

Die Steirischen Mindesstandards für Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen sowie Checklisten und Leitfäden stehen kostenlos zum Download zur Verfügung.