#Geburt – gut informiert & begleitet

Ziele

Die Ziele und Maßnahmen von #Geburt – gut informiert und begleitet adressieren die Bevölkerungsebene, die Ebene der geburtshilflichen Akteur:innen und die Systemebene.

Ziele des Projekts sind

• Die Sichtweisen aller Beteiligten und der Frauen selbst einzubeziehen
• Die Gesundheitskompetenz von Frauen während der Schwangerschaft und Geburt zu erhöhen
• Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine frauenzentrierte Geburtshilfe fördern, um langfristig natürliche und interventionsarme  Geburten häufiger begleiten zu können

Maßnahmen des Projekts

• Auftaktveranstaltung mit Stakeholdern (mehr Infos hier)
• Befragung von Frauen nach der Geburt in der Steiermark
• Befragung von steirischen Hebammen und Gynäkolog:innen im öffentlich/privaten sowie niedergelassenen Bereich
• Dialogforen und Arbeitsgruppen, bei denen Mitarbeiter:innen und Entscheidungsträger:innen aus dem Gesundheitswesen an einen Tisch geholt werden um
  • die Ergebnisse der Befragungen zu diskutieren und Maßnahmen daraus abzuleiten
  • Systemrelevante Einflussfaktoren zu benennen und zu diskutieren
  • Initiativen für geburtshilfliche Akteur:innen im Bereich der Aus-, Fort-, und Weiterbildung zu setzen
  • Leitlinien und Anzeichen zur Qualitätssicherung an die einzelnen Rahmenbedingungen in der Region anzupassen
  • Die interprofessionelle Zusammenarbeit zu stärken
• Erstellung eines zielgruppenspezifischen,  niederschwelligen und wissenschaftlich basierten Pakets an Gesundheitsinformationen für Frauen und ihre Partner:innen in Form von Broschüren, Podcasts, Informationen auf  www.gesund-informiert.at.
• Öffentlichkeitsarbeit

Hintergrund

Schwangerschaft und Geburt sind entscheidende Lebensabschnitte für Frauen. Die Geburt ist ein einzigartiges und persönliches Erlebnis. Viele schwangere Mütter und Paare wollen sich gut darauf vorbereiten, unabhängig davon, ob sie ihr Baby im Krankenhaus, in einem Geburtshaus oder zu Hause zur Welt bringen.

Wichtig dabei ist der Zugang zu verständlichen und zuverlässigen Gesundheitsinformationen sowie die unterstützende Begleitung und Aufklärung durch Gesundheitsprofessionen wie Hebammen und Gynäkolog:innen. Dies stärkt Frauen, sich gut auf die Geburt und mögliche notwendige Eingriffe vorzubereiten und eine informierte, selbstbestimmte Geburt unter Berücksichtigung aller gesundheitlichen Aspekte zu erleben.

Alle an der Schwangerenvorsorge, der Geburtshilfe und der Nachbetreuung Beteiligten arbeiten seit vielen Jahren daran, dass dieser Lebensabschnitt unter den gegebenen Bedingungen so gut wie möglich geschafft wird. Der Steirische Gesundheitsbericht zur Geburt 2018 zeigt, dass die geburtshilfliche Versorgung in der Steiermark hohe Qualitätsstandards erfüllt.

Der Bericht weist aber auch auf die Entwicklung der steigenden Kaiserschnittraten bei gleichzeitigem Abnehmen von vaginalen Geburten hin. Diese Entwicklung ist weltweit zu beobachten.

Sowohl der österreichische Aktionsplan Frauengesundheit, der auf die Förderung der reproduktiven Gesundheit sowie auf eine informierte, gesundheitsbewusste und selbstbestimmte Entscheidungsfindung bei Frauen abzielt, als auch die Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie sowie weitere nationale Initiativen verdeutlichen die Bedeutung dieses Themas in Österreich. Die Wissenschaft zeigt, dass medizinisch nicht notwendige Kaiserschnitte zu negativen Folgen für die Gesundheit von Müttern und Kindern führen.

Auf Hinweis des Fachbeirates für gendergerechte Gesundheit startete der Gesundheitsfonds Steiermark im Jahr 2021 einen Diskussionsprozess unter Einbindung wesentlicher Stakeholder auf Grundlage der steirischen Datenlage. Das Projekt baut  mit einem erweiterten Kreis an Stakeholdern und neuen Maßnahmen darauf auf.