Forschung

Projekt 1000 – Dysphagie in Pflegeheimen

 

Der Schluckvorgang ist ein hoch komplexer Vorgang, Störungen im Ablauf können beispielsweise zu Lungenentzündungen führen. Diese Komplikation ist eine der häufigsten Todesursachen in den Pflegeheimen. Im Projekt 1000 wird daher die Prävalenz von Schluckstörungen, der sogenannten Dysphagie, bei Bewohnerinnen und Bewohnern in steirischen Pflegeheimen erhoben sowie das Dysphagie-Management untersucht.

Der Umstand, dass behandelbare Schluckstörungen in weiterer, unmittelbarer Folge oft zum Tod institutionalisierter Steirerinnen und Steirer führen können, ist bislang noch wenig erforscht, ebenso liegen Daten aus steirischen Pflegeheimen nicht vor. Klar ist, das muss nicht sein. Denn Schluckstörungen sind durch Logopädinnen und Logopäden gut behandelbar − Muskeln können gestärkt, die Nahrung oder die Esssituationen angepasst, Vorboten einer weiteren Verschlechterung erkannt werden.

Im Rahmen des Projekts wird daher die Prävalenz von Schluckstörungen bei den Bewohnerinnen und Bewohnern sowie das Dysphagie-Management in steirischen Pflegeheimen untersucht. Zusätzlich werden neben einer Erhebung des Wissensstands bei den Pflegenden auch Interventionen zur Ermächtigung der pflegenden Personen zum Dysphagie-Management durchgeführt und evaluiert. In vierstündigen Workshops werden Grundlagen der Nahrungsaufnahme, das Erkennen von Anzeichen einer Schluckstörung sowie Diagnostik- und Interventionsmöglichkeiten vorgestellt und eingeübt.

Die Daten sollen die tatsächliche Versorgungslage im Bereich der Diagnostik und Therapie von Schluckstörungen in den steirischen Pflegeheimen erheben und eine Grundlage zur Entwicklung weiterer Projekte darstellen.