Auftragsstudie

Stadtteilentwicklung Bad Radkersburg

 
Stadtteilentwicklung Bad Radkersburg

Studierende des Masterstudiums „Architektur“ haben sich im Zuge einer Auftragsstudie im Wintersemester 2017/18 – im Rahmen verschiedener Lehrveranstaltungen – mit der Revitalisierung eines ehemaligen Kasernen Areals in Bad Radkersburg beschäftigt. Eine zukunftsweisende Nutzung sollte hierbei im Mittelpunkt stehen.

Im Sinne eines Projektstudiums und der dadurch möglichen Bündelung der Kompetenzen haben sich Lehrende verschiedener Lehrveranstaltungen parallel und in enger Zusammenarbeit mit Bad Radkersburg befasst. Hierzu zählten: ENTWURF 3 (Entwerfen im urbanen Raum), STRATEGIEN IM URBANEN RAUM und FREIRAUMPLANUNG.

Im Gegensatz zu vielen anderen ländlichen Orten ist Bad Radkersburg eine wachsende, in der Südsteiermark gelegene Stadtgemeinde und benötigt deshalb zunehmend qualitätsvollen und leistbaren Wohnraum sowie eine Infrastruktur, die gerade für Familien interessant ist und ein Miteinander der alteingesessenen und neu hinzugezogenen Bad Radkersburger fördert. Gemeinden stehen in immer stärkerer Konkurrenz zueinander und so ist auch Bad Radkersburg gefordert, sich als Wohn- und Kurort einen besonderen Namen zu machen und sich von den Nachbargemeinden abzuheben. Das Freiwerden des ehemaligen Kasernenareals ist deshalb eine große Chance für die gesamte Stadtgemeinde.

Hinsichtlich der städtebaulichen Studien wurden Ansätze gewählt, die weit über das Stadtgemeindeszentrum hinausgedacht sind und sich mit der strukturellen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Stadt in der näheren und weiteren Zukunft beschäftigen.

Konkret heißt das für die städtebauliche Analyse, dass viele Informationen gesammelt wurden, die es ermöglichen, sich ein Bild der Stadtgemeinde und seiner Bewohnerinnen und Bewohner zu machen, um dann darauf aufbauend seine Potenziale herauszufiltern. Untersucht wurde beispielsweise, wie sich die Bevölkerungsstruktur zusammensetzt, welche Infrastruktureinrichtungen vorhanden sind, welche Grünräume es gibt und was sie bieten können, welche Feste über das Jahr gesehen gefeiert werden, welche Vereine es gibt, etc. Daraus resultierend entwickelten die Studierenden spezifische Szenarien, die diese Potenziale aufgreifen und ausbauen.

Die hier vorgestellten städtebaulichen Konzepte befassen sich also zum einen mit einer zukunftsweisenenden Nutzung und Bebauung des ehemaligen Kasernenareals und andererseits mit der Verbindung zwischen dem Stadtgemeindezentrum, dem Krankenhaus und den Kureinrichtungen.

Einige der vorgeschlagenen Szenarien könnten sofort umgesetzt werden. Andere wiederum haben einen Zeithorizont von einigen Jahren oder sogar Jahrzehnten. In jedem Fall sind sie als Diskussionsgrundlage zu verstehen, die in engem Austausch mit der Stadtgemeinde und ihren Mitgliedern ausgearbeitet und konkretisiert werden können.

Eine Jury, die sich aus Fach- und Sachjuroren zusammen gesetzt hat wurden die besten Entwürfe prämiert.

Text: DI Anke Strittmatter, MA

Thema 1: Landwirtschaft, Landschaft, Gastronomie und Erholung:
1. Preis: „Landwissenschaften“ von Simon Labudde und Peter Wölfl
2. Preis: „Garden City“ von Kana Doi
Thema 2: Gesundheit, Sport und Technik
#1. Preis: „PROradkersburg“ von Sarah Koller und Michael Garhammer
2. Preis: „Gesundheit für Generationen“ von Martina Rappold und Doris Windisch
Sonderpreis: „Kultur an der Mur“ von Sarah Besenrieder und Christina Teusl