Forschung

tDCS zur sprachlichen Rehabilitation nach Schädelhirntraumata

 

Bei Sprachstörungen, die nach Verletzung des Gehirns auftreten, kann sich die Rehabilitation langwierig sowie zeit- und arbeitsintensiv gestalten. Aktuell werden daher in einer randomisierten kontrollierten Studie mögliche Potenziale der Neuromodulation evaluiert, den Rehabilitationsprozess effizienter und / oder effektiver zu gestalten.

In diesem Projekt wird in einem multizentrischen RCT (Randomized Controlled Trial) die Wirkung transkranieller Gleichstromstimulation (tDCS) als potenzielle Therapieadjuvanz bei Aphasien nach Schädelhirntraumata untersucht. Ziel ist eine Verbesserung der Effizienz sprachtherapeutischer Interventionen bei funktionellen Beeinträchtigungen nach Schädelhirntraumata (SHT).

Schädelhirntraumta und ihre Folgen sind in ihrer Häufigkeit stark unterdiagnostiziert. Bei denjenigen Patientinnen und Patienten, die das schwere SHT überleben und nicht im posttraumatischen vegetativen Zustand verbleiben, leidet etwa die Hälfte an lebenslangen Behinderungen wie etwa Wortfindungsstörungen. Für eine möglichst wirkungsvolle Rehabilitation sprachlicher Fähigkeiten ist eine gezielte und anhaltende Therapie notwendig.

Die transkranielle Gleichstromstimulation hat in ersten Studien bei Schlaganfallpatientinnen und Schlaganfallpatienten das Potenzial gezeigt, sprachliche Beeinträchtigungen deutlich zu verbessern, aber hochwertige Studien zu dieser sicheren und gut tolerierten Technik zum Einsatz bei SHT liegen bisher nicht vor. Im Rahmen dieser Studie soll daher eine tDCS-induzierte Wirksamkeitssteigerung etablierter Therapieverfahren bei Patientinnen und Patienten mit sprachlichen Beeinträchtigungen, die ein Schädelhirntrauma erlitten haben, evaluiert werden.

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