Event

Ungewissheiten in der Mobilität und im Ingenieurbau

Ringvorlesung zu „Facetten der Ungewissheit"

 

Von März bis Juni 2019 findet an der FH JOANNEUM in sieben Themenblöcken eine Ringvorlesung zu Facetten der Ungewissheit statt. Am 14. Mai 2019 geht es um Ungewissheiten in der Mobilität sowie bei der Ursachenfindung von Bauschäden.

Ungewisse Daten treten in vielen Bereichen auf. Ungenaue Messwerte, streuende Messergebnisse, unsichere Modellannahmen, vage Informationen oder unpräzise Aussagen sind nur einige Beispiele dafür. Sowohl bei der Planung, Berechnung, Produktion sowie bei Steuerungsprozessen als auch bei Entscheidungen müssen variable und unscharfe Daten berücksichtigt und ausgewertet werden. Die interdisziplinäre Ringvorlesung behandelt in sieben Blöcken verschiedene Facetten der Ungewissheit. Sie gibt einen Überblick über verschiedene Wahrnehmungen der Ungewissheit, wie sie insbesondere in anwendungsorientierten Wissenschaften auftreten, und zeigt Methoden des Umgangs mit ihnen auf. Die dritte Ringvorlesung am 14. Mai 2019 wird von den Instituten Bauplanung und Bauwirtschaft sowie Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement veranstaltet und dreht sich um folgende Themen:

Ungewissheit bei der Ursachenfindung von Bauschäden (Ewald Hasler, Assoziierter Professor an der FH JOANNEUM und Lehrender am Institut Bauplanung und Bauwirtschaft)

Ungewissheiten und Unsicherheiten begleiten die Bauschaffenden ständig. Viele dieser Ungewissheiten liegen in der Diskrepanz zwischen den Versuchen, die Natur mit Hilfe von Modellen berechenbar zu machen, und der Natur in ihrer Vielfalt selbst. So ist es zum Beispiel Gewissheit, dass auf ein Bauwerk in Zukunft Niederschläge einwirken werden, deren Menge und Intensität ungewiss bleiben. Geht es um die Ursachenfindung von Bauschäden, verändern sich die Ungewissheiten: Nun sind die Einwirkungen der Naturereignisse bekannt, es ist allerdings ungewiss, ob die Konstruktion wie geplant ausgeführt wurde oder ob die verwendeten Materialien die ihnen zugemuteten und im Labor geprüften Eigenschaften noch aufweisen. Welche Herangehensweise zur Reduktion der Ungewissheit bei der Aufklärung der Schadensursachen angewendet werden kann, soll im Vortrag anhand von konkreten Fallbeispielen gezeigt werden.

Mobilität: (permanente) Unsicherheit und (scheinbare) Kontrolle (Stefan Kaltenegger, Lehrender am Institut Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement)

Mobilität ist ein „gefährliches“ Grundbedürfnis des Menschen. Durch technische Lösungen wird das individuelle Risiko deutlich reduziert. Die Schadstoffproblematik beinhaltet auch ein kollektives Risiko. Vor dem Hintergrund zukunftsfähiger Mobilitätskonzepte liegt der Schwerpunkt der Betrachtungen auf der Veränderung individuellen Mobilitätsverhaltens, den damit verbundenen individuellen und kollektiven Unsicherheiten sowie auf möglichen Anpassungsstrategien.

Peter Wilhelmer, Abteilungsleiter für Qualitätsentwicklung und -management, sowie Bernhard Plé, Professor für Soziologie und Empirische Sozialforschung an der FH JOANNEUM, moderieren das Event.

Wir laden Sie dazu herzlich ein und bitten um Anmeldung bis 7. Mai 2019 unter evelin.lanz@fh-joanneum.at.