Praxisprojekte nehmen im berufsbegleitenden Bachelorstudium eine zentrale Rolle ein. Sie dienen dazu, die im Studium erlernten theoretischen Inhalte in realitätsnahe Anwendung zu überführen, den beruflichen Kontext aktiv einzubeziehen und Studierende gezielt auf künftige Aufgabenstellungen im Finanzsektor vorzubereiten.
Im fünften und sechsten Semester wählen Studierende eine von drei praxisorientierten Vertiefungen, die jeweils auf ein aktuelles Schlüsselthema der Branche ausgerichtet sind:
Studierende beschäftigen sich mit digitalen Geschäftsmodellen, Plattformstrategien und FinTech-Innovationen. In Kooperation mit Partnerunternehmen aus der Banken- und Versicherungsbranche analysieren sie etwa, wie digitale Services effizient entwickelt und integriert werden können. Typische Projektaufgaben umfassen die Analyse digitaler Kundenerlebnisse, Automatisierung von Beratungsprozessen oder strategische Fragestellungen rund um Open Banking und Embedded Finance.
Diese Vertiefung widmet sich der Entwicklung und Optimierung innovativer Finanzprodukte. Die Praxisprojekte behandeln Fragestellungen wie: Welche neuen Versicherungslösungen sind durch Klimarisiken notwendig? Wie kann ein nachhaltiges Anlageprodukt aufgebaut und vertrieben werden? In Zusammenarbeit mit Produktmanager:innen oder Innovationsabteilungen arbeiten die Studierenden an Prototypen, Vertriebskonzepten oder Marktanalysen für neue Angebote im Bank- und Versicherungsbereich.
Hier stehen datenbasierte Entscheidungsmodelle und Künstliche Intelligenz im Fokus. Studierende entwickeln mit Unternehmen datengetriebene Analysen – etwa zur Risikoeinschätzung, Betrugserkennung oder Preisgestaltung. Ein Projekt kann z. B. darin bestehen, ein Machine-Learning-Modell zur Kreditrisikobewertung zu trainieren oder Potenziale von Predictive Analytics im Versicherungsvertrieb zu untersuchen.
Die Praxisprojekte sind integraler Bestandteil der Wahlpflichtlehrveranstaltungen und werden im fünften Semester durchgeführt – also in der fortgeschrittenen Studienphase, wenn die Studierenden bereits ein solides wirtschaftliches, rechtliches und finanzspezifisches Fundament aufgebaut haben. Sie nehmen mehrere Wochen pro Semester in Anspruch und werden eng von Lehrenden und Unternehmensvertreter:innen begleitet.
Die Projekte werden in Kleingruppen bearbeitet und münden in professionell gestaltete Projektberichte und Abschlusspräsentationen, die oft direkt vor den Partnerunternehmen stattfinden. Dies sorgt für realistische Leistungsanforderungen und wertvolles Feedback aus der Praxis.
Die Praxisprojekte entstehen in enger Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Kooperationspartner:innen, darunter:
Durch diese Zusammenarbeit ergeben sich vielfältige Vorteile für Studierende:
Viele Studierende berichten, dass sie durch die Projektarbeit ihren späteren Tätigkeitsbereich gefunden oder direkt über das Projekt den Einstieg in ein Unternehmen geschafft haben.
Die Praxisprojekte verbinden fundiertes Fachwissen mit konkretem Handlungstraining in einem echten Unternehmenskontext. Sie fördern nicht nur die fachliche Spezialisierung in digitalen, innovativen und datenbasierten Themenfeldern, sondern auch die persönliche Entwicklung. Wer sich aktiv einbringt, erhält nicht nur tiefere Einblicke in die Branche, sondern baut auch wertvolle Kontakte für die eigene Karriere auf – noch während des Studiums.