Forschung

Smart Care Lab

 
Smart Care Lab 1

Im Smart Care Lab geht es um die Unterstützung des Menschen in einer häuslichen Umgebung mittels Technologien, die aufgrund von Datenvernetzung und Fernsteuerbarkeit zusätzliche Funktionen bieten. Die Analyse und Verbesserung innovativer Prozesse wie Tele-Nursing, telemedizinischer Services sowie Self-Care stehen zudem im Mittelpunkt.
Telemedizinische Versorgungs- und Dokumentationsprozesse können unter Realwelt-Bedingungen mit Einbindung aller relevanter Stakeholder entwickelt und optimiert werden, bevor diese bei Projektpartnern tatsächlich in den Probebetrieb gehen.

Das Smart-Care-Labor ist als Living Lab konzipiert und leistet einen wichtigen Beitrag zur Verwirklichung des Mission Statements des eHealth-Instituts:

„Wir bilden die eHealth-Expert:innen von morgen aus, welche die digitale Transformation des Gesundheitswesens mitgestalten werden, um den Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen.“

In Hinblick auf die Lehrschwerpunkte des eHealth-Instituts soll daher mit dem Smart Care Lab eine Möglichkeit geschaffen werden, komplexe theoretische Lehrinhalte in einer praxisorientierten Umgebung zu üben. Labor wird vielfältig eingesetzt:

  • Healthy Ageing – Active (Ambient) Assisted Living: Assistive Technologien in den eigenen vier Wänden können für viele Menschen eine Alternative zum Pflegeheim sein. Die Forschungsfelder des Schwerpunkts reichen von Smart-Home-Applikationen, die bei der Verrichtung der Tätigkeiten des täglichen Lebens unterstützen, über sensorunterstütztes Monitoring und Fernüberwachung von chronisch Erkrankten bis hin zum Pflegeroboter.

  • Smart Health Care – Wearables im Gesundheitswesen: Sensoren, die immer kleiner und kostengünstiger werden, sowie smarte Anwendungen auf Basis von künstlicher Intelligenz bilden die technologische Grundlage für effiziente und qualitativ hochwertige Diagnose- und Therapieprozesse. Mit dem Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechnologien ist es möglich, bestehende Prozesse zu analysieren und in Hinblick auf den Einsatz neuer Technologien zu optimieren.

  • Dokumentationsstandards und Datenmanagement im Gesundheitswesen – HL7, CDISC, DRG: Dokumentationsstandards wie HL7 oder CDISC sollen die Interoperabilität erhöhen und damit zu Effizienzsteigerungen und einer Erhöhung der Datenqualität führen. Bei klinischen Routinedaten gibt es großen Abstimmungsbedarf zwischen den verschiedenen Sektoren des Gesundheits- und Sozialwesens. Ärztliche und pflegerische Entlassungsbriefe, Befunde oder Medikationsdaten müssen zwischen Spitälern, Ambulanzen und Pflegeheimen ausgetauscht werden können.

Smarte Krücken unterstützen bei der Rehabilitation nach einer Knie-OP (© FH JOANNEUM).

Die gesamte Fläche des Smart Care Lab ist in drei Teilbereiche gegliedert:

  • Eine Modellwohnung bestehend aus einem Schlafzimmer (Bett), einer kleinen Küche (mit simulierten Gerärten wie Herd, Spüle, Geschirrspüler, Kühlschrank), und einem Wohnzimmer (Fernseher, Couch und Couchtisch). Alles ausgestattet mit Smart-Home- und AAL-Technologien.
  • Teleordination mit PC-Arbeitsplätzen zum Monitoring der Vitalparameter beziehungsweise der elektronischen Kommunikation mit den Proband:innen in der Modellwohnung. Vitalparameter und sonstige Messungen werden über diverse Übertragungswege WLAN, LAN, Bluetooth usw. mit der Modellwohnung ausgetauscht. Weiters ist das Krankenhausinformationssystem (KIS) der Firma Meierhofer zu Lehrzwecken installiert.
  • Präsentationsfläche für Zuseher:innen mit Beamer-Projektion an eine Wand.