Medien und PR in China ist anders als in Europa.- Foto: pixabay
Medien und PR in China ist anders als in Europa.- Foto: pixabay

PR-Profi Gerold Muhr virtuell zu Gast

Melanie Schönwetter und Helene Purt,

Andere Kulturen, andere Sitten, andere Public Relations. Im Fach Unternehmenskommunikation erfuhren „Journalismus und Public Relations (PR)“-Studierende in einem Gastvortrag mit Gerold Muhr, einem der Gründer der Brand University of Applied Sciences in Hamburg, die Eigenheiten der PR in China und lernten seine deutsche Privat-FH kennen.

Neben der Vorstellung seiner Fachhochschule standen vor allem PR-Verhältnisse, digitale Kommunikation, Nachhaltigkeit und Politik in China im Mittelpunkt seines Vortrags. Gerold Muhr wurde von Wolfgang Kühnelt, Lehrender am Institut Journalismus und Public Relations, eingeladen, um den Studierenden die unterbelichtete Supermacht China näher zu bringen.

Die von Muhr gegründete, weltweit wohl einzigartige Fachhochschule Brand University of Applied Sciences bietet 450 Studierenden aus 27 Ländern eine Ausbildung mit den Themenschwerpunkten Markendesign und -management und Branding in Form von vielen Kooperationsprojekten. Die Kosten des Studiums tragen die Studierenden selbst.

Public Relations in China

Die Unterschiede zwischen der in China und der in Europa angewandten PR basieren auf einem gänzlich anderen Regierungssystem und einer differierenden Medien- und Kommunikationslandschaft. Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping hat sich zusammen mit seinen Abgeordneten unter anderem zum Ziel gesetzt, jede Art der Kommunikation in China zu kontrollieren, sodass sich die Öffentlichkeit als auch die Medien der chinesischen Public Relations zu unterwerfen hat.

Um das zu erreichen, wurde die sogenannte „Message Control“ eingeführt. Internetzensur und Medienüberwachung sind Teil davon. Viele ausländische Internetseiten, aber auch westliche Social Media-Plattformen, bleiben der Bevölkerung als auch Unternehmen verwehrt. Internetnutzerinnen und Internetnutzer können die Zensur jedoch mit einer Virtual Private Network-Verbindung (VPN) bedingt umgehen. Der propagandistische Radio- und TV-Verwaltungsrat kontrolliert und überprüft neben den Aussendungen des größten TV-Senders der Volksrepublik, China Central Television (CCTV), nicht nur die heimischen Medien, sondern auch englischsprachige, von China im Ausland publizierte Medien. In China herrschen sehr strikte staatliche Vorgaben, womit der neue 5-Jahres-Plan mit dem Ziel „Made in China 2025“ durchgeführt werden soll.

Den Studierenden hat der Gastvortrag gut gefallen: „Der Vortrag war sehr spannend, weil man einen Einblick in eine komplett andere Welt bekommen hat. PR funktioniert in China ganz anders als bei uns“, so Hannah Schultermandl, die Gerold Muhr aufmerksam zuhörte.

Verfasst von Melanie Schönwetter und Helene Purt, Studierende des Bachelorstudienganges „Journalismus und Public Relations (PR)“.