Pressemitteilung

Drei Forschungsprojekte mit einem Volumen von über 3,6 Millionen Euro starten

 

Die FH JOANNEUM forscht in den kommenden Jahren in drei weiteren zukunftsweisenden Themenbereichen: Projekte zur Früherkennung von neurokognitiven Einschränkungen (wie Demenz), Big Data sowie Insekten in der Nahrungskette werden im Rahmen der Programmlinie COIN der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG finanziell gefördert und unter der Leitung der FH JOANNEUM umgesetzt.

„Im Zuge der Projekte werden in den nächsten Jahren rund 3,62 Millionen Euro in den Ausbau des Bereichs Forschung und Entwicklung an der FH JOANNEUM investiert. Die damit verbundenen bundesseitigen Fördermittel betragen rund 2,53 Millionen Euro“, rechnet Martin Payer, kaufmännischer Geschäftsführer der Hochschule, vor. Damit geht etwa ein Viertel der österreichweiten Gesamtfördermittel dieser COIN-Ausschreibung an die FH JOANNEUM – ein Rekordwert.

„Die geförderten Projekte umspannen ein breites fachliches Feld: beginnend vom hochaktuellen Thema der Digitalisierung für die regionale Wirtschaft über bestmögliche Gesundheitsprävention bis hin zu nachhaltiger und innovativer Lebensmittelversorgung der Zukunft – dieses thematische Spektrum zeigt beispielhaft wie vielseitig die FH JOANNEUM forscht und lehrt“, so Karl Peter Pfeiffer, wissenschaftlicher Geschäftsführer der FH JOANNEUM.

„Die drei Projekte werden von rund 25 österreichischen Unternehmen unterstützt, die durch sogenannte Letters of Intent ihr Interesse und ihren Bedarf an diesen zukunftsweisenden Forschungsthemen bekundet haben“, freut sich Roswitha Wiedenhofer, Abteilungsleiterin Forschungsorganisation & -services, über die enge Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Industrie.

Beweis für die exzellente Qualität im Forschungsbereich
„Die Tatsache, dass es gelungen ist, rund ein Viertel der österreichweit ausgeschütteten Fördermittel in die Steiermark zu holen, ist ein weiterer Beweis für die herausragende Qualität der Forschung in der Steiermark“, zeigt sich Wissenschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl erfreut. „Die FH JOANNEUM gehört in der Lehre und in der Forschung zum Spitzenfeld in Österreich und stärkt mit diesem aktuellen Erfolg einmal mehr den Forschungsstandort Steiermark.“

Die Projekte im Überblick
Das Projekt „Sustainable Proteins: Integrierte Insekten Innovationen entlang der Food Chain“ befasst sich mit Insekten in der Lebensmittelversorgung. Das Institut Angewandte Produktionswissenschaften leitet das Projekt und baut dabei das bereits bestehende Know-how aus vorangegangenen Projekten zum Thema weiter aus. Gemeinsam mit drei anderen Instituten der FH JOANNEUM, der University Wageningen (Niederlande), der Karl-Franzens-Universität Graz sowie der Firma Hygienicum wird die nachhaltige und effiziente Erzeugung von tierischem Protein am Beispiel von Insekten erforscht. Das Projektvolumen beträgt 1,03 Millionen Euro.

Welche Potenziale bestehen für kleine und mittlere Unternehmen – kurz: KMU – in der Analyse von Big Data und Nutzung künstlicher Intelligenz? Mit dieser und ähnlichen Fragen rund um IT-Kompetenzen und -Infrastruktur befasst sich „Big Data Analytics & Artificial Intelligence Research Center“. Innovative Lösungen sollen entwickelt und Schulungen für Unternehmen angeboten werden. Unter der Leitung des Instituts Internet-Technologien & -Anwendung in Kapfenberg forschen neben drei weiteren Instituten der FH JOANNEUM auch die TU Wien, Montanuniversität Leoben und das Know-Center Graz am Projekt mit einem Volumen von 1,43 Millionen Euro.

Mit dem Austrian Institute of Technology, der Medizinischen Universität Graz und JOANNEUM RESEARCH forschen insgesamt sechs Institute der FH JOANNEUM am Projekt „Smart Cognition and Behaviour Screening powered by AR“. Unter der Leitung des Instituts Diätologie in Bad Gleichenberg wird ein neues Screening-Instrument zur Früherkennung von neurokognitiven Einschränkungen wie Demenz erarbeitet. Sowohl die betroffenen Patientinnen und Patienten als auch die ambulante Versorgung sollen vom multimodalen Instrument profitieren. Projektvolumen hierbei: 1,17 Millionen Euro.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der FH JOANNEUM finden in diesen und anderen Forschungsprojekten Antworten auf relevante Fragen für die Industrie, Wirtschaft und Gesellschaft von morgen. Es wird durch die aktuelle Förderung im Rahmen der Programmlinie COIN nicht nur die Infrastruktur, sondern auch die Kompetenz im Bereich Forschung und Entwicklung an der FH JOANNEUM weiter massiv ausgebaut.

Waffel aus Insektenmehl wird von einer Hand gehalten
Der Nutzen von Insekten wird entlang der gesamten Lebensmittelwertschöpfungskette erforscht. Hier: Insektenmehlwaffeln aus einem Vorgängerprojekt. (© FH JOANNEUM / Manfred Terler)
Mehlwürmer in einem Behälter
Mehlwürmer und andere Insekten können eine wichtige Rolle bei der Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung spielen. Auch Big Data und die Früherkennung kognitiver Erkrankungen werden in den neuen Projekten an der FH JOANNEUM erforscht. (© FH JOANNEUM)