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Pressemitteilung

Provinz Denken.Bauen.Leben: Das Leben in Bad Radkersburg und Umgebung sichtbar machen

Schülerinnen und Schüler des BORG Bad Radkersburg präsentierten am 7. Juni 2019 gemeinsam mit der FH JOANNEUM Projektergebnisse.

Seit 1. Februar 2019 läuft ein Projekt der FH JOANNEUM, das am Beispiel Bad Radkersburg und Umgebung untersucht, wie dörfliche Strukturen im Umfeld einer Kleinstadt als attraktive Lebensmittelpunkte erhalten und künftig gestaltet werden können. Auch Schülerinnen und Schüler des BORG Bad Radkersburg wurden im Rahmen des BE-Unterrichts in den kreativen Prozess eingebunden und präsentierten am 7. Juni 2019 ihre Ergebnisse.

Das Projektziel ist es herauszufinden, was das öffentliche Bild von Bad Radkersburg und Umgebung ist, was die Gemeinde lebenswert macht und wo es noch Entwicklungspotenzial zum Beispiel hinsichtlich der regionalen Lebensmittelversorgung gibt. Ulrike Seebacher, Lehrende am Institut Angewandte Produktionswissenschaften: „Regionale Lebensmittel sind nicht nur ein Aushängeschild für die Region, sondern schaffen auch regionale Arbeitsplätze und Lebensqualität. Daher lohnt sich ein Blick auf die Funktionsweise der lokalen Lebensmittelversorgung, was aus Sicht der Bevölkerung dahingehend gut passt und was zu verbessern und weiterzuentwickeln wäre.“ Neben klassischen Forschungsmethoden wie Statistikanalysen und Expertinnen- und Experteninterviews kommen auch neuere Methoden wie Photo-Voice zum Einsatz. Dabei werden Fotos eingesammelt, die mit wenigen Worten von der Urheberin beziehungsweise dem Urheber zu kommentieren sind.

Auch das BORG Bad Radkersburg ist dabei

Im Rahmen von Citizen Sciences fertigten auch Schülerinnen und Schüler des BORG Bad Radkersburg im Fach „Bildnerische Erziehung“ Bildmaterial von Bad Radkersburg und Umgebung. „Seit über 50 Jahren agiert das BORG Bad Radkersburg als offene Bildungsinstitution, die über regionale und nationale Grenzen hinweg Projekte realisiert. Das Projekt Provinz Denken.Bauen.Leben mit der FH JOANNEUM bietet eine ideale Chance dafür, bei unseren Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein für unsere Heimat zu stärken und ihnen die Augen für die Vielfalt zu öffnen, die hier geboten wird“, so Eduard Fasching, Direktor des BORG Bad Radkersburg.

Das Bild der Bürgerinnen und Bürger ist gefragt

Auch Bürgerinnen und Bürger, Touristinnen und Touristen sowie Einpendlerinnen und Einpendler von Bad Radkersburg und Umgebung sind herzlich eingeladen, sich am Fotowettbewerb zu beteiligen. Unter http://fhj.to/ProvinzLeben-Fotos können bis 15. Oktober 2019 Bilder hochgeladen werden. Ausgewählte Beispiele werden im November in Fokusgruppen vorgestellt, diskutiert und aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. „Die kleinen Dörfer gehören zum typischen Landschaftsbild und damit auch zur Baukultur der Region. Ich finde es spannend zu erkunden, welche Möglichkeiten es gibt, damit diese Orte nicht zu reinen Schlafstätten werden, sondern sich aus der Tradition heraus zu starken und lebendigen Gemeinschaften entwickeln. Zum Einstieg ist es für uns sehr wichtig zu erfahren, wie die lokale Bevölkerung ihr Lebensumfeld wahrnimmt“, erklärt Projektleiter Tim Lüking.

Alle Bestandsaufnahmen und Analysen werden in einem Syntheseprozess verarbeitet, um daraus ein Entwicklungspotenzial für die umgebenden Dörfer abzuleiten – mit dem Ziel, sie für alle Beteiligten lebenswerter zu machen. Heinrich Schmidlechner, Bürgermeister der Stadtgemeinde Bad Radkersburg: „Provinz Denken.Bauen.Leben erachte ich gerade für Bad Radkersburg als ein sehr interessantes und spannendes Projekt. Seit der Gemeindefusionierung 2015 merke ich, dass sich alle mit der Weiterentwicklung des Stadtkernes beschäftigen. Die Dörfer rund um die Stadt ‚vergisst‘ man. Gerade diese Dörfer haben aber noch Potential an Jugend und tragen in hohem Maße zur vorhandenen Lebensqualität in Bad Radkersburg bei.“

Das Projekt „Provinz Denken.Bauen.Leben“ wird vom Institut Architektur & Management und dem Bachelorstudiengang „Nachhaltiges Lebensmittelmanagement“ der FH JOANNEUM gemeinsam mit dem StadtLABOR Graz durchgeführt und vom Land Steiermark, Abteilung 8 Gesundheit, Pflege und Wissenschaft, Referat Wissenschaft und Forschung im Rahmen der Ausschreibungsreihe „Polaritäten in der Wissensgesellschaft“ gefördert.

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