Micro-Credentials beziehen sich auf kurze, fokussierte Lernprogramme, die spezifische Fähigkeiten oder Kenntnisse in einem bestimmten Fachgebiet vermitteln. Sie sind oft kompetenzbasiert und bieten nach Abschluss einen konkreten Nachweis. Die europäische Micro-Credential-Landschaft ist vielfältig und umfasst verschiedene Anbieter wie Universitäten, Berufsbildungseinrichtungen, Berufsverbände und Online-Lernplattformen. Sie gelten als eine Möglichkeit, die Qualifikationslücke zu schließen und die Beschäftigungsfähigkeit zu verbessern, sowie als eine flexible und effiziente Möglichkeit, Einzelpersonen weiterzubilden und umzuschulen. Für die Anerkennung und Qualitätssicherung von Micro-Credentials gibt es fortlaufende Bemühungen, europaweit Rahmenwerke zu entwickeln.
Das Microguide-Projekt möchte zu den folgenden Aktivitäten beitragen und wird eine Analyse davon durchführen:
- rechtliche Rahmenbedingungen in den Staaten des Projektpartners,
- Umsetzungspraktiken,
- Zertifizierungs- und Bonitätsbewertungspraktiken,
- Qualitätssicherungspraktiken mit Schwerpunkt auf Akkreditierungs- und externen Auditfragen,
- Nationaler Qualifikationsrahmen zur Verknüpfung von Praktiken und
- Leitlinien für die Implementierung von Micro-Credentials in der Hochschulbildung zusammen mit Micro-Credential-Beispielen erstellen.
Welche Rolle spielen Micro-Credentials in der Hochschulbildung heute und in naher Zukunft? Was sind die Merkmale und Hindernisse ihrer Umsetzung? Und wie soll der Leitfaden, der das Endergebnis des Projekts darstellt, Interessierten dabei helfen, Micro-Credentials in ihr Hochschulsystem zu integrieren?