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Elmar Krainz leitet den Studiengang „Mobile Software Development“.

IT DUAL: Der neue Studiengangsleiter von „Mobile Software Development“ im Gespräch

Eva-Maria Kienzl,

Jetzt geht’s los: Der duale Bachelorstudiengang „Mobile Software Development“ geht in die erste Runde. Der Studiengangsleiter Elmar Krainz im Gespräch über die inhaltlichen Schwerpunkte in Lehre und Forschung, seinen persönlichen Werdegang und die Pläne für die Zukunft.

Was sind Ihre inhaltlichen Schwerpunkte im Rahmen der Lehre?
Softwareentwicklung, Programmierung, Software Engineering – die Studierenden von „Mobile Software Development“ lernen alles Relevante zur Entwicklung von mobilen Anwendungen. Benutzeroberflächen, Serversysteme, die dazugehörigen Schnittstellen sowie die Prozesse der modernen Softwareentwicklung werden behandelt. Die Studierenden können eine praxisnahe Ausbildung zu aktuellen Themen in den genannten Bereichen erwarten. Zusätzlich bietet das duale Modell die Möglichkeit, die gelernten Themen in den Ausbildungsunternehmen zu vertiefen und auch die Schnittstelle Hochschule und Unternehmen kennenzulernen.

Welche Vorteil sehen Sie in der dualen Organisationsform?
Unsere Studierende können ihr neu erlangtes Wissen sehr früh anwenden. Bei anderen Studien erschließt sich die Antwort auf die Frage „Weshalb lerne ich das?“ erst Jahre später. Das ist bei diesem Studium anders – unsere Studierenden gehen nicht erst nach dem Abschluss hinaus in die Arbeitswelt, sondern sie lernen die Arbeitswelt im Studium kennen und sind dadurch gut vorbereitet, um in diesem Berufsfeld Fuß fassen zu können.

Worauf legen Sie bei Studierenden Wert?
Im Bereich der Programmierung und Softwareentwicklung ist man meist lange damit beschäftigt, die passende Lösung für ein Problem zu finden und bestehende Systeme weiter zu optimieren. Deshalb gilt es, hartnäckig zu bleiben und die anfallenden Herausforderungen kreativ zu bewältigen. Wer gerne knobelt, konsequent an Lösungen arbeitet und querdenken kann, ist bei „Mobile Software Development“ richtig.

Was hat Sie dazu bewogen, sich als Studiengangsleiter von „Mobile Software Development“ zu bewerben?
Ich bin seit über zehn Jahren am Institut Internet-Technologien & -Anwendungen tätig und schätze die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen. Die Leitung des neuen Studiengangs „Mobile Software Development“ zu übernehmen, habe ich als Chance gesehen, mich in diesem Umfeld weiterzuentwickeln.

Wie sieht Ihr persönlicher Werdegang aus?
Ich habe meine Schulzeit in Kapfenberg verbracht und im Anschluss das Telematikstudium an der TU Graz absolviert. Danach war ich als Softwareentwickler in der Privatwirtschaft tätig und habe als freiberuflicher Trainer für Datenbanken und Programmierung gearbeitet. Seit 2007 bin ich an der FH JOANNEUM: zuerst als wissenschaftlicher Mitarbeiter, dann als hauptberuflich Lehrender und Dozent. Währenddessen war ich auch Gastlektor an anderen Hochschulen – beispielsweise in Finnland, Schweden oder Deutschland. Als Studiengangsleiter bleibe ich zwar am gleichen Institut, übernehme aber neue Aufgaben, auf die ich schon gespannt bin.

Was sind Ihre inhaltlichen Schwerpunkte im Rahmen der Forschung? Meine persönlichen Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Entwicklung mobiler Anwendungen. Besonders wichtig sind mir dabei Design und Usability – also die Benutzerfreundlichkeit der Software, die auch Menschen nicht ausschließen soll, die besondere Bedürfnisse haben – Stichwort: Accessibility. Da der Studiengang am Institut Internet-Technologien & -Anwendungen angesiedelt ist, werden sich unsere zukünftigen Projekte und Forschungsaktivitäten in die bestehenden Tätigkeiten integrieren. Aktuell startet am Institut beispielsweise ein großes Forschungsprojekt zu den Themen Big Data und Künstliche Intelligenz.

Was möchten Sie im nächsten Jahr umsetzen und was sind langfristige Meilensteine?
Der Fokus liegt auf der Vermittlung aller relevanter Inhalte zur Entwicklung von mobilen Anwendungen an unsere neuen Studierende. Da der Studiengang 2018 das erste Mal startet, müssen wir dazu die organisatorischen Abläufe etablieren, um das Wissen zwischen den beteiligten Hochschulen (FH CAMPUS 02 und TU Graz) sowie den Partnerbetrieben, in denen die Studierenden ab dem zweiten Studienjahr tätig sind, bestmöglich zu transferieren und alle Bedürfnisse aufeinander abzustimmen. Langfristig wollen wir dazu beitragen, die duale Ausbildungsform weiter zu stärken. „Mobile Software Development“ ist im IT-Bereich einer der ersten Studiengänge mit dieser Organisationsform – in einigen Jahren werden wir einen großen Erfahrungsschatz gesammelt haben.

Wo sehen Sie den Studiengang in zehn Jahren?
Meiner Meinung nach stehen wir erst am Anfang der Digitalisierung. Die zukünftigen Entwicklungen werden noch viel größere Ausmaße annehmen als wir heute für möglich halten. Dazu brauchen wir Fachkräfte, die diese Entwicklungen vorantreiben und ausbauen. Und die bilden wir aus – auch in der Zukunft. In zehn Jahren wird die Fähigkeit, Software zu erstellen, eine essenzielle Kulturtechnik sein, die alle beherrschen sollten. Wer sich für das Studium entscheidet, ist am besten Weg dorthin und wird die IT-Lösungen der Zukunft mitzugestalten.

Hinweis:

Der neue Studiengang wurde im Rahmen einer Pressekonferenz eröffnet. Mehr Informationen dazu finden Sie hier in der Pressemitteilung.

Tipp:

Wir haben noch zwei neue Leiter: Robert Darkow bei „Logopädie“ und Thomas Feichtner]( https://www.fh-joanneum.at/blog/thomas-feichtner-der-neue-studiengangsleiter-von-industrial-design-im-gespraech/) beim Bachelor- und Masterstudiengang „Industrial Design“.