Offenes Food Processing Lab

Über 20 interessierte Landwirtinnen und Landwirte aus verschiedenen Sparten waren zum offenen Labor für bäuerliche Verarbeitungsbetriebe und Start-ups gekommen. Auch Menschen, die aktuell Betriebe gründen beziehungsweise Höfe übernehmen, waren interessiert.

Bei der Begrüßung lud Simon Berner ein, im Food Processing Lab eigene Produktideen zunächst im Rahmen von studentischen Arbeiten oder geförderten Innovationsprojekten testen zu lassen. Dazu stehen Expertinnen und Experten für Produkt- und Prozessentwicklung zur Seite. Mit spezialisierten Analysegeräten können Rohstoffe extrahiert und chemisch analysiert werden. Ziel des Food Processing Lab ist es, innovative Lebensmittelprodukte mit Rohstoffen aus der Region zu entwickeln. Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Erforschung nachhaltiger, regional verfügbarer Proteinquellen.

Ulrike Seebacher erläuterte, dass regionale Produktinnovationen dazu beitragen sollen, den Selbstversorgungsgrad in der Region zu erhöhen. Damit können diese zum Ziel beitragen, dass bis 2030 mindestens 30 Prozent der konsumierten Lebensmittel aus einem 30 km-Umkreis um Graz kommen.
Beispiele erfolgreicher Produktentwicklung sind das Sternbrot, das Studierende der FH JOANNEUM gemeinsam mit der Firma Sorger entwickelt haben, oder das regionale Ketchup der Jungen Wilden Gemüsebauern. Ein erfolgreiches Beispiel aus der Anlagen- und Prozessentwicklung für Kleinbetriebe ist die Maronisortieranlage für den Verein d’Kästenklauber, die von Franz Auer als Student entwickelt und umgesetzt wurde.

Nach einem ausgiebigen Rundgang durch das offene Labor, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer netzwerken und sich gestärkt von einem Buffet aus regionalen Köstlichkeiten, beim Finden neuer Ansätze und Ideen gegenseitig inspirieren. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer begeisterte die Offenheit, mit der sich das neue Food Processing Lab zeigte. Sie gingen mit neuer Inspiration, neuen Kontakten und konkretisierten Produktideen nach Hause.