Smarte Produktion im Fokus
© FH JOANNEUM / Martin Egger

Smarte Produktion im Fokus

Eva-Maria Kienzl,

Bei der smarten Produktion werden Maschinen untereinander und mit neuen Technologien verbunden. 2018 wird an der FH JOANNEUM in Kapfenberg ein neues Labor zu diesem Thema eröffnet.

Rund 500 Quadratmeter – ein neues Labor: Die effiziente Vernetzung der Maschinen innerhalb der Produktion wird im Smart Produktion Lab erforscht. Dazu wird an der FH JOANNEUM in Kapfenberg das seit 2013 bestehende Labor zum Thema Industrie 4.0 mit Infrastruktur am neusten Stand der Technik ausgebaut. Und zwar zu einer öffentlich zugänglichen Lehr- und Forschungsfabrik mit dem Namen Smart Production Lab. Angewandte Forschung steht wie an der FH JOANNEUM üblich auch im neuen Labor im Zentrum.

Ein Labor – vier Schwerpunkte
Die Hauptforschungsgebiete des Smart Production Labs sind in vier Bereiche gegliedert: Die vertikale Integration mit der Dezentralisierung von Systemen. Die partielle oder gesamtheitliche Optimierung von technischen Fragestellungen mit Möglichkeiten wie beispielsweise der Echtzeit-Entscheidungsfähigkeit und der Produktionsoptimierung. Die Supply-Chain- Integration, bei der die gesamte Lieferkette bis zur Kundin beziehungsweise zum Kunden vernetzt funktioniert.

Der Faktor Mensch als wesentlicher Teil der neuen Entwicklungen wird im vierten Forschungsschwerpunkt behandelt. Thematisiert werden dabei die Kompetenzen und Stellenprofile der Zukunft, die notwendigen Ausbildungsstandards – Stichwort: digitales Lernen – und der optimale Change-Prozess in Unternehmen auf dem Weg zur Industrie 4.0.

Industrieregion und öffentliches Bewusstsein stärken
Im Smart Production Lab können Unternehmen, Schulen und interessierte Privatpersonen Digitalisierung in der Industrie erleben und im sogenannten Fabrication Laboratory – kurz: FabLab – mit öffentlichem Zugang die Infrastruktur für individuelle Zwecke nutzen. Für Unternehmen werden zusätzlich spezielle Roadmapworkshops und Augmented Reality gestützte Weiterbildungsprogramme entwickelt. So werden sie bei der Nutzung smarter Technologien im eigenen Unternehmen unterstützt.

Ziel ist es, die Wettbewerbsvorteile der Industrieregion Steiermark durch Wissen rund um die Digitalisierung zu sichern und die Wirtschaftsingenieurinnen und -ingenieure auf zukünftige Anforderungen im Kontext der Industrie 4.0 ideal vorzubereiten.

Tipp:

Weitere Informationen finden Sie hier im Interview mit Martin Tschandl, Leiter des Instituts Industrial Management – Industriewirtschaft.