Event

Ungewissheiten in der Energietechnologie

Ringvorlesung zu „Facetten der Ungewissheit"

 

Von März bis Juni 2019 findet an der FH JOANNEUM in sieben Themenblöcken eine Ringvorlesung zu Facetten der Ungewissheit statt. Am 19. März 2019 geht es um Ungewissheiten in der Anwendung von Smart Meter sowie im Bereich der Energiewirtschaft.

Ungewisse Daten treten in vielen Bereichen auf. Ungenaue Messwerte, streuende Messergebnisse, unsichere Modellannahmen, vage Informationen oder unpräzise Aussagen sind nur einige Beispiele dafür. Sowohl bei der Planung, Berechnung, Produktion sowie bei Steuerungsprozessen als auch bei Entscheidungen müssen variable und unscharfe Daten berücksichtigt und ausgewertet werden. Die interdisziplinäre Ringvorlesung behandelt in sieben Blöcken verschiedene Facetten der Ungewissheit. Sie gibt einen Überblick über verschiedene Wahrnehmungen der Ungewissheit, wie sie insbesondere in anwendungsorientierten Wissenschaften auftreten, und zeigt Methoden des Umgangs mit ihnen auf. Die erste Ringvorlesung am 19. März 2019 wird vom Institut Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement veranstaltet, die Vortragenden sind Lehrende des Instituts. Dabei stehen folgende Themen im Fokus:

Smart Meter – eine faire Lösung? (Christof Sumereder)

Unter dem Titel „Saubere Energie für alle Europäer“ hat die EU drei Ziele definiert: Vorrang der Energieeffizienz, Führungsrolle bei den Erneuerbaren und faires Angebot für die Verbraucher. Eine Umsetzungsmaßnahme stellt die Einführung der Smart Meter dar, wobei der Konsument einen besseren Überblick über seinen Stromverbrauch erlangen und effizientere Geräte einsetzen soll. Damit verbunden ist die Aufzeichnung des Energieverbrauchs und automatische Datenübermittlung an den Netzbetreiber. Mit dem Rollout der Smart Meter sind sowohl technologische Vorteile gegeben als auch berechtigte Zweifel wie Datenmissbrauch beim Kunden vorhanden.

Ungewissheit im Bereich der Energiewirtschaft (Matthias Theissing)

Der Bereich der Energieversorgung umfasst unterschiedliche Energieträger, die ihrerseits wiederum durch verschiedene ökonomische Randbedingungen gekennzeichnet sind. Am Beispiel der Fernwärme, für die es wegen ihrer ausschließlich lokalen Ausrichtung keinen liberalisierten Markt gibt, werden die Problembereiche identifiziert, die sich sektorübergreifend aus technologischen Restriktionen, politischen Zielvorgaben und marktwirtschaftlichen Effekten ergeben. Wie können in einem derart fluktuierendem Umfeld Investitionsentscheidungen getroffen und nachhaltige Betriebskonzepte etabliert werden?

Moderiert wird das Event von Peter Wilhelmer, dem Abteilungsleiter für Qualitätsentwicklung und -management, sowie Bernhard Plé, Professor für Soziologie und Empirische Sozialforschung an der FH JOANNEUM.

Wir laden Sie dazu herzlich ein und bitten um Anmeldung bis 12. März 2019 unter evelin.lanz@fh-joanneum.at.