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Interview mit Karl Peter Pfeiffer

Natanja C. Pascottini,

Am Donnerstag, den 24. Mai 2018, wurde es durch die steirische Regierungssitzung bestätigt: Karl Peter Pfeiffer wird für eine weitere Amtsperiode als wissenschaftlicher Geschäftsführer der FH JOANNEUM wiederbestellt. Im Interview blickt er zurück und verrät seine Agenda für die nächsten Jahre.

Seit 2009 leitet Karl Peter Pfeiffer die FH JOANNEUM. Seine Schwerpunkte: Qualität der Lehre, Aktualität des Studienangebots, Ausbau des Forschungsportfolios der Hochschule sowie lebenslanges Lernen.

Was waren für Sie die Highlights des letzten Jahres?
Es ist viel passiert. Ein wichtiger Punkt für die Fachhochschule war bestimmt, dass wir das neue Dienstrecht 2017 abgeschlossen haben und dass über 85 Prozent der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übergetreten sind.

Weitere Highlights waren die Eröffnung der Josef Ressel Zentren zu den Themen frühkindliche Adipositas und Dünnglastechnologien, die Eröffnung des Smart Production Lab und der Umzug der Grazer Informatikstudiengänge in die neuen Räumlichkeiten in der Eckertstraße. Außerdem bieten wir mehrere neue Weiterbildungsangebote an und wir haben alles dafür vorbereitet, dass der duale Bachelorstudiengang „Mobile Software Development“ und der Masterstudiengang „Data and Information Science“ voraussichtlich noch im Herbst diesen Jahres starten.

Was sind Highlights, die noch auf die FH JOANNEUM zukommen?
Ich wurde darüber informiert, dass wir bei der letzten COIN-Beantragung äußerst erfolgreich waren. Wir dürften uns die Förderung von drei Projekte gesichert haben. Das ist für mich ein Ausdruck dafür, dass wir in den letzten Jahren in der Forschung eine sehr hohe Qualität erreicht haben. Ich bin mir sicher, die Konkurrenz war groß – deshalb sind drei Projekte umso beachtlicher. Es ist mir bei allen Forschungsprojekten wichtig, dass es einen Rückfluss in die Lehre gibt und wir so aktuellstes Wissen vermitteln können.

Was sind die nächsten Punkte auf Ihrer Agenda?
Die Weiterentwicklung unserer bisher schon erfolgreichen Studiengänge, insbesondere im Masterbereich. Da sehe ich durchaus eine Herausforderung, da die Dynamik noch eine größere ist als bei den Bachelorstudiengängen und es müssen zum Beispiel vermehrt berufsermöglichende Studiengänge angeboten werden.

Weiters ist es mir wichtig, dass wir zwischen Kollegium und Geschäftsführung eine gute, vertrauensvolle Kooperation finden. Wir wollen in wichtigen akademischen Fragen, die vor allem die Qualität der Lehre betreffen, gemeinsam vorankommen. Die Optimierung der Prüfungsordnung, das Personalentwicklungsthema „hochschuldidaktische Weiterbildung“ in Richtung E-Learning, die Weiterentwicklung unserer Forschung und der Ausbau des Weiterbildungsangebots – das sind weitere Themen, die wir vorantreiben möchten.

Wir müssen auch in der Bundespolitik mehr überzeugen– durchaus gemeinsam mit Partnern aus der Industrie und Wirtschaft. Unser Ziel dabei ist der Ausbau und die weitere Förderung des Fachhochschulbereichs. In dieser Sache möchte ich mich in Zukunft noch intensiver engagieren.

Aber mein primäres Ziel bleibt immer, als FH JOANNEUM Studierende so auszubilden, dass sie eine gute Zukunft und hervorragende Jobaussichten haben. Sie sollen auf das Berufsleben optimal vorbereitet sein. Die Ausbildung ist ein Fundament, auf das sie aufbauen können. Und sie sollen im Sinne des lebensbegleitenden Lernens immer zu uns zurückkommen können, um ihr Wissen den aktuellen Gegebenheiten entsprechend auszubauen.

Wir sind im Informationszeitalter angekommen und die Digitalisierung betrifft alle Bereiche. Mir ist es wichtig, dass wir unsere Studiengänge so weiterentwickeln, dass wir die Auswirkungen der Digitalisierung antizipieren in allen Bereichen noch vertiefen und wichtige Themen wie zum Beispiel die Anwendung von künstlicher Intelligenz aufgreifen. Wir bleiben bei unseren Themenfeldern – aber in unserem Spektrum gibt es noch viel Potenzial und wir müssen spannende Entwicklungen im Hochschulbereich rechtzeitig aufnehmen. Die Studierenden sollen mit aktuellstem Wissen in die Welt hinausgehen.