Die Entwicklungen der vergangenen Jahre mit COVID-19 und dem Krieg in der Ukraine haben auch im landwirtschaftlichen Bereich gezeigt, dass seitens der Konsumierenden und Produzierenden neue nachhaltige und regionale Konzepte gefragt sind. Wie diese aussehen können, wurde beim Open Food Lab im Food Processing Lab des Instituts Angewandte Produktionswissenschaften der FH JOANNEUM diskutiert: Die Teilnehmenden tauschten sich dabei mit Wissenschaftler:innen des Bachelorstudiengangs „Nachhaltiges Lebensmittelmanagement“ sowie mit Peter Stachel, Innovationsberater der Landwirtschaftskammer Steiermark, zu den Themen Mikroorganismen – Freund oder Feind in der Lebensmittelproduktion, Kleinanlagen und Verfahrensoptimierung sowie Innovation in der Landwirtschaft aus. Unter den Besucher:innen waren Landwirt:innen sowie Schulklassen der landwirtschaftlichen Fachschule Grottenhof in Graz.
„Nachhaltiges Lebensmittelmanagement“ stellt Wissen niederschwellig zur Verfügung
Die steirische Forschungslandschaft ist als Innovationstreiber bekannt. „In unserer Forschungsarbeit sehen wir viele Möglichkeiten, um nachhaltige Innovationen im Lebensmittebereich anzustoßen und zu begleiten“, so Simon Berner, Lehrender am Studiengang „Nachhaltiges Lebensmittelmanagement“. Gemeinsam mit seinen Kolleg:innen ist er Teil des europäischen Forschungsprojektes FAIRCHAIN, in dessen Rahmen das Open Food Lab stattgefunden hat. Im Projekt FAIRCHAIN erforschen die Wissenschaftler:innen der FH JOANNEUM in einer Fallstudie, wie Innovationen im steirischen Obst- und Gemüsesektor vorangetrieben werden können: „Dazu braucht es ein professionelles Umfeld sowie ein niederschwelliges Angebot, um Wissen zur Verfügung zu stellen und Innovationen voranzureiben. Das wollen wir mit Veranstaltungen wie dem Open Food Lab stärken“, so Simon Berner. Für das kommende Jahr ist geplant, dass es erneut Angebote für innovative Landwirt:innen, Gründer:innen oder andere interessierte Personen am Institut Angewandte Produktionswissenschaften gibt.
Lehre und angewandte Forschung
Im Projekt FAIRCHAIN sind auch Studierende des Studiengangs „Nachhaltiges Lebensmittelmanagement“ eingebunden. Dadurch erfahren sie, wie aktuelle Fragestellungen aus der Forschung in der Praxis angewandt werden können. „Unsere Studierenden zeigen ein großes Interesse an der Entwicklung innovativer Lebensmittelprodukte und werden durch Lehrveranstaltungen im Projekt eingebunden“, weiß Herbert Böchzelt zu berichten. Er leitet die beiden Studiengänge „Nachhaltiges Lebensmittelmanagement“ sowie „Lebensmittel: Produkt- und Prozessentwicklung” an der FH JOANNEUM. „Die Jobaussichten unserer Studierenden sind dementsprechend exzellent. Die Absolvent:innen steigen nach ihren Studienabschlüssen sofort ins Berufsleben ein“, so Herbert Böchzelt.