Department Medien & Design

Content Strategy

Im Studium

 

Projekte in der Lehre

Als berufsbegleitender Studiengang sehen wir keine eigenen Praktika vor. Die Projektarbeiten sollten aber nach Möglichkeit in einer engen Beziehung zur Berufstätigkeit der Studierenden stehen. Es können Projekte aus der Arbeit in das Studium eingebracht werden. Außerdem führen wir auch Übungsprojekte mit Unternehmenspartnern durch. Die Arbeit an Projekten ist der wichtigste Teil des Studiums. Alle Studierenden beschäftigen sich in jedem Semester intensiv mit einem eigenen Übungsprojekt. Außerdem arbeiten die Studierenden in Gruppen gemeinsam an Projekten.

Im ersten Semester geht es um kleinere komplette Content-Strategie-Projekte, damit Sie einen Überblick über diese Disziplin bekommen. Im zweiten Projekt stehen Forschungsprojekte im Mittelpunkt, bei denen empirische Methoden verwendet werden. Im dritten Semester wird ein Konzept entwickelt, im vierten Semester geht es um die Implementierung einer Content-Strategie im Rahmen der Masterarbeit. Die Projekte können ineinandergreifen. So können Sie sich im zweiten, dritten und vierten Semester mit einem größeren Projekt aus Ihrer beruflichen Praxis beschäftigen, etwa mit dem Relaunch einer Website.

Partner für gemeinsame Übungsprojekte sind beispielsweise die Energie Steiermark, das Landesmuseum Joanneum und das Innovation Service Network.

CCCA – Climate Change Center Austria

Der Studiengang „Content Strategy“ arbeitet gemeinsam mit dem Climate Change Center Austria an einem Praxisprojekt, bei dem die Studierenden das CCCA bei der Entwicklung nutzergerechter digitaler Inhalte unterstützen. Ziel ist, dass sich mehr Menschen über die Klimakrise und die Möglichkeit einer Umsteuerung von Wirtschaft und Gesellschaft informieren können.

Seit 2011 steht das Netzwerk für Klimaforschung österreichischen Hochschulen wie etwa der Universität Graz bei Projekten und Wissenstransfer zur Seite. Unter anderem sollen die Forschungsergebnisse in Workshops und Seminaren für alle zugänglich gemacht werden. Studierende von „Content Strategy“ an der FH JOANNEUM helfen nun, die Reichweite des digitalen Contents zu optimieren. Dafür müssen einerseits die Zielgruppen ausgemacht werden und andererseits Daten gesammelt werden. Zum Einsatz kommen dabei Tools wie Matomo, Google Search Console oder Profi-Funktionen der Twitter-Suche. Die Umsetzung der einzelnen Projektschritte erfolgt in den Lehrveranstaltungen des Studiengangs: „Content Audits“, „Information Architecture“ und „Monitoring & Web Analytics“.

„Die Zusammenarbeit funktioniert super”, sagt Katrin Brugger, die Leitung des Serviceteams von CCCA. Und die Studierenden: „Es ist wirklich toll, wir sind eingebunden, wir dürfen mitwirken und auch bei den Veranstaltungen dabei sein.” Eine Studentin wird im Sommer 2020 sogar für das CCCA arbeiten. Die Erkenntnisse, die die Studierenden im Zuge des Projekts gewonnen haben, werden bereits für den Relaunch der Website des CCA genutzt.

„Studierende und Lehrende können vor allem die Komplexität von gemeinnützigen Vereinen mitnehmen“, sagt Katrin Brugger. Das sieht auch der Koordinator des Projekts Heinz Wittenbrink so. Für ihn ist es wichtig, den Studierenden Praxisprojekte anzubieten, um ihnen die Möglichkeit zu geben, das Gelernte anzuwenden. Die Arbeit des CCCA spielt für ihn eine große Rolle: „Ich habe vor einem Jahr beschlossen, dass ich mich hauptsächlich mit der Klimakrise beschäftigen möchte. Dann hatte ich die Idee, Wissenschaftskommunikation zu machen. Das ist auch ein wichtiger Teil der Content-Strategie. Die FH JOANNEUM ist nun mal eine wissenschaftliche Institution“, so Heinz Wittenbrink. Und die wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten Jahre betreffen eben den Klimawandel.

Contentstrategische Maßnahmen für die Weiterentwicklung der steirischen Weiterbildungsdatenbank

Das Bildungsnetzwerk Steiermark begann 2018 damit, die Plattform für Erwachsenenbildungskurse steirischer Organisationen neu zu konzipieren. 2018 startete auch eine Kooperation mit der FH JOANNEUM – University of Applied Sciences, bei der Studierende und Lehrende des Studiengangs „Content Strategy“ das Bildungsnetzwerk mit wissenschaftlich fundierten Inputs unterstützten.

In den Lehrveranstaltungen „Start-Workshop: Was ist Content-Strategie?“, „Informationsarchitektur“ und „Content Modeling & Style Guides“ arbeiteten die Studierenden gemeinsam daran, die Grundlagen für ein modernes Serviceportal zu schaffen, das Bildungssuchenden das Leistungsportfolio der steirischen Erwachsenenbildungseinrichtungen bedarfsorientiert vermittelt.

Für Erwachsenenbildungseinrichtungen, die primär ihre Lerninhalte anbieten, wird es in Zukunft immer mehr darum gehen, online sichtbar zu sein und ihre Inhalte als ganzheitliches Asset zu verstehen, das sie effizient verwalten und über verschiedene Kanäle ausspielen können. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Studierenden verschiedene Methoden der Content-Strategie angewandt.

Es wurden ein Content Strategy Brief sowie Empathy Maps, also eine Visualisierung der Einstellungen und des Verhaltens der Nutzerinnen und Nutzer, erstellt. Neben der Anwendung von Domain Modeling, das heißt die konzeptionelle Darstellung der Dinge, die einen Themenbereich ausmachen, wurden Personas, semi-fiktive Darstellungen der Nutzerinnen und Nutzer beziehungsweise der Stakeholder, herausgearbeitet. Außerdem fand ein Service Design Workshop statt, bei dem die von Margot Bloomstein kreierte Methode der Botschaftsarchitektur angewandt wurde.

Robert Gutounig, Studiengangsleiter und Koordinator des Projekts, sieht die Verbindung zwischen dem Bildungsnetzwerk Steiermark und dem Studiengang „Content Strategy“: „Da geht es um Erwachsenenbildung, wir machen Hochschulbildung. Letztlich ist das ein ähnlicher Bereich. Wir haben das Anliegen, in beiden Bereichen die Digitalisierung voranzutreiben.“ Die Corona-Krise hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig dieser Schritt ist.“